Das Innenministerium will beim Thema Sicherheit aufs Gaspedal drücken: Nach der Ankündigung von Minister Gerhard Karner (ÖVP), Videoüberwachung künftig an mehr Kriminalitäts-Hotspots möglich zu machen, gingen die Wogen hoch.
Naturgemäß folgte rasch Kritik von blauer Seite. Die FPÖ befürworte polizeiliche Videoüberwachungen zwar prinzipiell, doch diese dürfe nicht zu "totalitären Verhältnissen" führen, sagte Innensprecher Gernot Darmann. "Nur weil der ÖVP-Innenminister bei der Bekämpfung der Kriminalität versagt, dürfen unsere Bürger nicht grundlos bespitzelt werden."
Etwas anders sah das die Linzer FPÖ: "Das ist ein längst überfälliger Schritt zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit", betonte der blaue Sicherheitsstadtrat Michael Raml am Sonntag. "Wo Videoüberwachung Sicherheit bringt, soll sie rasch installiert werden." Er kündigte an, Karner bald konkrete Standorte in Linz vorszuschlagen.
Jetzt machte Raml Nägel mit Köpfen: „Ich habe dem Innenminister am Montag ein Schreiben übermittelt", kündigte er am Dienstag an. Darin habe er drei Bereiche in Linz vorgeschlagen, "an denen aus sicherheitspolitischer Sicht dringender Handlungsbedarf besteht".
Raml verweist außerdem auf den Erfolg der Kameras in der Altstadt und der Unterführung am Hinsenkampplatz: "Seit dort Kameras im Einsatz sind, ist die Zahl der Straftaten deutlich zurückgegangen – die Menschen fühlen sich wieder sicher."