WM 2022
Nach WM-Eklat: Xhaka & Shaqiri müssen in Serbien ran
Das WM-Achtelfinal-Duell der Schweiz gegen Serbien war von gegenseitigen Provokationen geprägt. Nun traf die UEFA eine ungewöhnliche Entscheidung.
Die Schweizer Nati setzten sich gegen Serbien in einem packenden Duell mit 3:2 durch, die Achtelfinal-Begegnung war allerdings von Scharmützeln auf beiden Seiten geprägt. Die Spieler provozierten einander, Schweiz-Star Granit Xhaka, der eine kosovarische Abstammung hat, provozierte die serbische Betreuerbank mit einem Griff in den Schritt, während sich Serbiens Coach Dragan Stojkovic eine üble Entgleisung leistete, die kosovarischstämmigen Fußballer übelst beschimpfte.
Am Donnerstag traf der europäische Fußballverband UEFA nun eine absurde Entscheidung. Denn die Schweiz, mit Xhaka und seinem ebenfalls kosovarischstämmigen Teamkollegen Xherdan Shaqiri, muss ihr nächstes Länderspiel im März 2023 in Serbien bestreiten. Nicht allerdings gegen die serbische Nationalmannschaft, sondern gegen Belarus.
Im Zuge der EM-Qualifikation ist Belarus ein Gegner der Schweizer, darf seine Heimspiele aufgrund der UEFA-Sanktionen allerdings nicht im eigenen Land austragen. Stattdessen wurde nun die serbische Stadt Novi Sad als Spielort ausgewählt. Da scheinen neuerliche Provokationen bereits vorprogrammiert zu sein.
Die Spannungen rund um den Kosovo gibt es seit seiner Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2008. Zu den Schweizer Qualifikationsgegnern der Gruppe I für die EM 2024 gehört auch der Kosovo, neben Israel, Rumänien, Belarus und Andorra.