Die Rekonstruktion des Tattages führte den beschuldigten 50-Jährigen am 27. November aus der U-Haft zurück in die Wiener Donaustadt. Dort sollte er die Ereignisse des verhängnisvollen 11.10. nachstellen – der als "Techno-Heinz" bekannte Verdächtige soll hier seinen iranischen Nachbarn (33) erschossen haben. Vor der Gemeindebau-Wohnung des Opfers stehen mittlerweile Steinengel, Kerzen und ein Foto des Verstorbenen, um ihm zu gedenken.
Unter den strengen Augen der Justizwache-Beamten kehrte der Angeklagte am Nachmittag ins Stiegenhaus der Wohnung zurück, wo das Opfer am Tattag qualvoll verblutete. Star-Anwältin Astrid Wagner begleitete ihren Mandanten, der am Tag des Vorfalls sturzbetrunken gewesen sein soll.
Vor Ort zeigte "Techno-Heinz" angeblich genau, wo die Schüsse abgefeuert wurden und wie es dazu gekommen war. Auslöser für den Streit, welcher den Schüssen vorangegangen war, sollen die Musik-Gewohnheiten des Beschuldigten sein. Dieser habe wohl gerne bis in die Nachtstunden dröhnend laut Techno-Beats gehört. Als sich der 33-jährige Nachbar zum wiederholten Mal darüber beschwerte, soll Heinz R. zur Waffe gegriffen haben. Laut Polizei habe der Wiener mit einem Revolver auf das Opfer geschossen. Die Unschuldsvermutung gilt.