Der Döner-Skandal in Wiener Betrieben zieht immer weitere Kreise! Im Jänner flog eine illegale Fleischerei in Favoriten auf. "Heute"-Recherchen zeigten am Mittwoch, dass auch in der Donaustadt ganze Lämmer ohne Kühlung direkt aus dem Kofferraum eines Autos auf die Straße verfrachtet wurden – mehr dazu hier. Nun rücken Lokale in Ottakring ins Visier des Marktamts.
Am 28. Dezember beobachtete ein "Heute"-Leser eine unrechtmäßige Fleischlieferung: Gegen 9.30 Uhr lud ein Mann auf der Paltaufgasse Ecke Hasnerstraße offensichtlich tiefgekühlten Dönerspießen verschiedenster Größen. Einer dieser Spieße soll dann auch an einen nahegelegenen Dönerladen am Vorplatz der dortigen U3-Station Ottakring übergeben worden sein.
Danach soll der Lieferant seine Tour mit noch etlichen weiteren Spießen im Kofferraum fortgesetzt haben. Es könnten also mehrere Betriebe mit dem Fleisch versorgt worden sein. "Für den Fahrer schien es das Normalste auf der Welt zu sein", resümiert der Leser.
"Heute" konfrontierte das Marktamt mit den Sichtungen des Lesers, dieses ist über den Vorfall informierte und leitet bereits erste Schritte ein. "Es ist definitiv nicht zulässig, Fleisch unter solchen Umständen zu transportieren", erklärt kürzlich Sprecher des Marktamts.
Hohe Geldstrafen könnte bei Feststellung von Verstößen drohen. Der Leser-Schnappschuss aus Wien-Ottakring zeigt jedenfalls: Nach dem Döner-Skandal stehen Hygieneverstöße besonders im Fokus.