Blau-Weiß Linz hat nach dem anhaltenden Negativlauf die Reißleine gezogen und Trainer Mitja Mörec freigestellt. Die Entscheidung fiel einen Tag nach der 1:3-Pleite beim GAK. Der Aufsteiger bleibt damit Tabellenletzter der Bundesliga und kommt nach 15 Runden lediglich auf zehn Punkte.
Der Rückstand auf den Vorletzten GAK beträgt bereits fünf Zähler, der Trend zeigte zuletzt klar nach unten. Nach mehreren sieglosen Spielen in Serie wuchs der Druck – nun reagierten die Oberösterreicher und setzen auf einen Neustart, um den Anschluss im Abstiegskampf nicht völlig zu verlieren.
Andreas Gahleitner übernimmt als Interimstrainer.
Die Mörec-Bilanz: 18 Pflichtspiele, 6 Siege, 1 Remis, 11 Niederlagen. Er hatte den Klub erst im Sommer 2025 übernommen, nach dem Abgang von Gerald Scheiblehner in die Schweiz. Zuvor betreute der 42-Jährige vier Jahre lang den FAC. Wer das Schlusslicht interimistisch übernimmt, ist noch offen.
Sportdirektor Christoph Schößwendter erklärt den Schritt: "Diese Entscheidung ist alles andere als leichtgefallen, da ich Mitja auf und neben dem Platz für seine Expertise als auch seinen Charakter sehr schätze. Allerdings hat uns die negative Entwicklung mit zuletzt sechs Niederlagen in Serie zu diesem Schritt gezwungen. Wir waren zuversichtlich, gemeinsam den Turnaround zu schaffen, leider ging die Tendenz aber in die negative Richtung. Mit zehn Punkten nach 15 Runden und fünf Punkten Rückstand auf Platz 11 können wir uns nicht zufriedengeben, folglich ist diese Freistellung notwendig. Ich möchte mich bei Mitja für sein Engagement bedanken und wünsche ihm auf seinem weiteren Weg nur das Beste. Wir werden nun den Fokus auf die letzten zwei Heimspiele vor der Winterpause legen und zeitgleich den Markt nach passenden Persönlichkeiten für die Cheftrainerposition analysieren."
Der Trainer-Markt in Österreich bleibt damit im Herbst extrem unruhig. Erst am Freitag hatte sich Rapid von Peter Stöger getrennt. Zuvor hatten die Entlassungen von Joao Sacramento (LASK) und Peter Pacult (WAC) viel Staub aufgewirbelt. Der LASK hatte Didi Kühbauer von Wolfsberg losgeeist. Auf die Kurzzeitlösung Pacult folgte im Lavanttal Ismail Atalan (ehemals Kapfenberg) – er verlor seine ersten beiden Spiele, jüngst 0:1 bei der SV Ried.
Bei Sturm hat Double-Trainer Jürgen Säumel noch keinen neuen Vertrag, steckt in einer Mini-Krise. In Salzburg ist Thomas Letsch nicht unumstritten.