Konter nach Kritik

Peschek: "Ich stehe nicht für ein Harakiri-Budget"

Blau-Weiß Linz rutschte auf den letzten Tabellenplatz. Finanziell steht der Klub gut da, sagt Christoph Peschek, der zugleich auf die Bremse tritt.
Sport Heute
24.11.2025, 14:16
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Fünf Liga-Pleiten in Serie, Tabellen-Letzter! Bei Blau-Weiß Linz hängt spätestens nach dem 2:3 gegen die Wiener Austria der Haussegen schief. Am Samstag kommt es zum Kellerduell mit dem GAK. Eine richtungsweisende Partie.

Auch abseits des Rasens kam laut "Krone" zuletzt Unmut auf. Geschäftsführer Christoph Peschek soll in der Kritik stehen, weil einige seiner Aussagen im Klub für Irritation sorgen sollen.

Im Detail: Der Ex-Rapid-Boss kündigte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an, "ein Stück weit am Ende unserer Wachstumsstrategie" zu stehen. Das dürfte nicht allen gefallen haben. Doch Peschek lieferte zugleich Argumente für seine Sichtweise.

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Der 42-Jährige betonte, dass die Sponsoren-Anzahl unter ihm von 34 auf 120 gesteigert werden konnte. "Aber das wirtschaftliche Umfeld ist kein leichtes. Wir leben in einer Rezession, haben erhebliche Inflation, das macht es nicht leichter."

Zudem seien "Transfers nicht planbar. Und ich stehe sicher nicht für ein Harakiri-Budget zur Verfügung, das auf Fantasiezahlen beruht."

Ein weiterer Punkt: "Wir sind häufig ausverkauft, haben eine hohe Auslastung, sind aber in unserer Kapazität eingeschränkt. Auch bei den Eintrittsgeldern. Wir sind ein Klub für alle und nicht nur für jene, die ein entsprechendes Brieftascherl haben. Mit meiner Wertehaltung ist das nicht vereinbar."

Peschek geht ab der kommenden Saison von "einer deutlichen Reduktion aus dem medialen Umfeld" aus. "Und wenn man sich die momentane UEFA-Wertung ansieht, wird es auch eine erhebliche Reduktion der UEFA-Solidaritätszahlungen geben. Ich gehe zur Stunde von einem siebenstelligen Betrag aus. Auch die TV-Gelder werden reduziert, auf die haben wir aber keinen Einfluss."

"Kann nur ein Ziel geben: Klassenerhalt"

Peschek stellt klar: "Für Blau-Weiß Linz kann es nur ein Ziel geben: den Klassenerhalt. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein." Mehr sei aus finanzieller Sicht aktuell schlicht unrealistisch.

Der einstige SPÖ-Politiker hat aber auch erfreuliche Nachrichten parat. "Der Klub ist schuldendfrei, steht finanziell auf einem gesunden Fundament. Wir hatten ein negatives Eigenkapital, das gehört der Vergangenheit an. Wir haben es mit harter Arbeit abgebaut."

In Zahlen: "Wir hatten im vorigen Geschäftsjahr einen Umsatz von zwölf Millionen Euro, einen Überschuss von 768.000 Euro. Das bedeutet ein positives Eigenkapital von 335.000 Euro. Wir hatten eine wesentliche Steigerung in allen Erlöskategorien."

Gefragt sei nun "Zusammenhalt und positive Energie", um aus dem sportlichen Keller herauszukommen. "Gehen wir mit Mut und Entschlossenheit in die letzten Spiele." Vor der Winterpause geht es noch gegen den GAK, Salzburg und Rapid.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.11.2025, 14:50, 24.11.2025, 14:16
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