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Nebel-Farce! Kriechmayr: "Sowas noch nie erlebt"

Heute Redaktion
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Einen derartigen Super-G-Marathon hat es im Ski-Weltcup noch selten gegeben. Das eigentlich für 11.45 Uhr angesetzte Rennen musste gleich zwei Mal unterbrochen werden – für gut zwei Stunden.

Bereits nach den ersten vier Läufern hatte der Super-G erstmals unterbrochen werden müssen. 47 Minuten mussten die Speed-Asse warten, nachdem eine hartnäckige Nebelbank über der Saslong aufzog.

Nach den Top-20 wurde das Rennen neuerlich gestoppt. Diesmal für 1:34 Stunden. Die Läufer mussten am engen Reservestart die Zeit totschlagen. Ohne Skihütte, um sich aufzuwärmen. Im Fahrerfeld glaubte kaum noch einer an die Fortsetzung des Rennens.

Und im Ziel zitterte Vincent Kriechmayr um seinen fünften Weltcupsieg. Der Oberösterreicher hatte mit Startnummer sieben die Bestzeit aufgestellt. Ein Rennen kann nach FIS-Reglement erst gewertet werden, wenn die ersten 30 Läufer gestartet sind.

Ein stundenlanges Zittern für den 28-Jährigen, denn der Super-G endete knapp vier Stunden, nachdem er gestartet worden war. "So etwas hab ich noch nie erlebt. So viele Rennen hab ich aber auch noch nicht gewonnen", lachte der Oberösterreicher ins ORF-Mikrofon. "Heute hab ich aber einige graue Haare hinzu bekommen."

Bei immer dunklerer Sicht hatten die hinterherfahrenden Läufer keine Chance mehr. "Es war schwierig für die Rennleiter. Sie wollten das Rennen einfach durchdrücken. Denn für Samstag ist die Prognose auch nicht gut. Es war auch für die Verantwortlichen ein schwieriges Rennen", hatte Kriechmayr Verständnis.