In der aktuellen Rathausrunde bei "Wien heute" zog Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gegen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) vom Leder. Im Fokus stand hier vor allem die geplante Preiserhöhung bei den Tickets der Wiener Linien.
Nepp erinnerte im Interview an ein Versprechen, dass Ludwig im Wahlkampf zur Gemeinderatswahl im Frühjahr gab, wonach es 2025 keine Erhöhung der Jahreskarte geben werde – "Heute" berichtete über die damalige Ankündigung des Wiener Stadtchefs.
Wörtlich sagte Nepp: "Er gibt eine Garantie ab, dass es keine Teuerung gibt und genau jetzt kommt diese Teuerung. Ob die mit 2026 kommt oder jetzt gleich mit 2025 schlagend wird ist den Wienerinnen und Wienern wurscht."
Ihm zufolge würden hier wieder diejenigen "ausgesackelt" werden, die "in der Früh aufstehen und unsere Stadt hier am Laufen halten". Der Blaue kritisierte auch, dass es seiner Meinung nach keine Einsparungen "im Rahmen des Mobil Passes" gebe.
Laut dem FPÖ-Obmann würden asylberechtigte "Syrer und Afghanen, die hier zwar arbeiten können, aber nicht arbeiten wollen und quer durch Wien fahren nur 276 Euro zahlen". Wiener würden im Rahmen der geplanten Erhöhung jedoch bei monatlicher Abbuchung 506 Euro im Jahr bezahlen müssen.
Diese "enorme Diskrepanz" stößt dem Freiheitlichen besonders sauer auf. "Wir müssen aufhören, hier Geld rauszuschleudern", so sein Appell an die Stadtregierung.
Des Weiteren kritisierte Nepp die Mindestsicherung an Nicht-Staatsbürger. Diese laut ihm "700 Millionen Euro" solle man besser in Infrastrukturmaßnahmen bei den Wiener Linien investieren. Mit einen Teil davon könne man die Öffi-Preise stützen.
Zudem wäre es so möglich die Mieterhöhungen im Wiener Gemeindebau, die Bürgermeister Ludwig in den letzten fünf Jahren "herzlos" durchgesetzt hat wieder zurückzunehmen, meinte der Freiheitliche. Mit dem ersparten Geld könnte man ihm zufolge auch wieder bessere Gehälter im Pflegebereich sowie einen Bonus für Polizisten ausbezahlen.
Nicht nur der Wiener Bürgermeister wurde von Nepp scharf kritisiert, auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) geriet ins Visier des Freiheitlichen. Nepp kritisierte die langen Wartezeiten in Wiens Spitälern auf planbare Operationen.
Daher wolle die FPÖ noch im September einen Misstrauensantrag gegen den Gesundheitsstadtrat im Gemeinderat einbringen.