Politik

Neue Corona-Maßnahmen wegen Omikron? Das sagt Mückstein

Die Omikron-Variante bereitet Behörden und Experten weltweit Kopfzerbrechen. Macht sie neue Maßnahmen notwendig? Mückstein will noch abwarten.

Roman Palman
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Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Rahmen eines Runden Tisches zur aktuellen Corona-Entwicklung zwischen Bundesregierung, Sozialpartnern und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft am Montag, 29. November 2021.
Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Rahmen eines Runden Tisches zur aktuellen Corona-Entwicklung zwischen Bundesregierung, Sozialpartnern und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft am Montag, 29. November 2021.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Österreich befindet sich seit nun einer Woche im Total-Lockdown. Die Delta-Welle hat die Krankenhäuser bereits bis an die Belastungsgrenze gefüllt, die Regierung musste die Notbremse ziehen. Zu allem Überdruss breitet sich nun auch noch eine neue Corona-Variante namens Omikron (B.1.1.529) in Europa aus, auch in Österreich gibt es bereits einen bestätigten und mehrere Verdachtsfälle.

Omikron hat über 30 Mutationen am wichtigen Spike-Protein über das das Virus an menschliche Zellen andockt. Die Immunwirkung der meisten Impfstoffe setzt genau hier an, weshalb Experten befürchten, dass deren Wirkung gegen diese neue Corona-Variante womöglich geringer sein wird.

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    Nach einer Woche im Lockdown rief die Regierung am 29. November 2021 wieder Sozialpartner und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Corona-Gipfel.
    Nach einer Woche im Lockdown rief die Regierung am 29. November 2021 wieder Sozialpartner und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Corona-Gipfel.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Ob und wie sich die Ausbreitung von Omikron auf das Infektionsgeschehen in Österreich und der Welt auswirkt, ist noch völlig unklar. Müssen die Corona-Regeln vielleicht noch einmal verschärft werden?

    Mückstein-Ansage

    Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) stellte am heutigen Montag bereits eine mögliche Anpassung der Corona-Maßnahmen in den Raum: "Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie auf diese neue Variante reagiert werden muss", so der Mediziner.

    Österreich und andere EU-Länder hätten mit ihrem Einreiseverbot aus südafrikanischen Ländern rasch gehandelt, im Umgang mit der neuen Virusvariante brauche es nun noch weiter eine gute Zusammenarbeit, mahnt Mückstein. Er unterstützt die Forderung nach einem rechtlich verbindlichen Pandemievertrag in der WHO. "Diesen Vertrag braucht es, um weltweit für künftige Pandemien gerüstet zu sein", erklärt der Gesundheitsminister.

    Wird Lockdown verlängert?

    Doch ist Omikron wirklich eine neue Bedrohung, oder wird sie ohnehin gegen die derzeit vorherrschende Delta-Variante den Kürzeren ziehen und vor selbst wieder verschwinden?  Noch lässt die derzeit noch geringe Datenlage keine fundierten Schlüsse zu. Impfstoffhersteller haben aber bereits mit Testreihen begonnen und wollen im Bedarfsfall die Vakzine auf das neue Virus anpassen.

    Nicht nur bei Omikron sind noch viele Fragen offen. Auch ob Österreich mit dem 13. Dezember wirklich wieder aus dem Lockdown-Schlaf erwachen kann, ist noch unklar. Eigentlich war nach dem großen Lockdown-Gipfel mit den Sozialpartnern am heutigen Montag eine Ansage der Bundesregierung erwartet worden, doch diese lässt sich noch damit Zeit. Das erklärte Ziel der türkis-grünen Koalition ist und bleibt aber die Öffnung nach dem dritten Adventsonntag. Mehr dazu hier >