Coronavirus

Neue Corona-Zahlen lassen Lockdown-Ende wackeln

Mit rund 1.200 Neuinfektionen sinkt die Zahl der Corona-Fälle allmählich – aber zu langsam. Kann das geplante Ende des Lockdowns dennoch halten?

Roman Palman
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"5 vor 12"-Protest: Wirte wollen endlich wieder aufsperren dürfen.
"5 vor 12"-Protest: Wirte wollen endlich wieder aufsperren dürfen.
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Die Corona-Lage in Österreich ist immer noch angespannt. Seit Beginn der Pandemie gab es 404.714 Fälle, 7.418 Menschen sind verstorben und 381.654 genesen. Immer noch sind 1.817 Covid-19-Patienten hospitalisiert, davon müssen 320 intensivmedizinisch betreut werden. Am heutigen Sonntag meldeten die Behörden 1.202 Neuinfektionen österreichweit – "Heute" berichtete

Zwar ist die Anzahl der registrierten Corona-Fälle am Wochenende wegen verminderter Testtätigkeit immer geringer als an Werktagen – von Freitag auf Samstag waren es 1.626 Neuinfektionen –, doch ein Blick zurück auf die Sonntage der vergangenen Wochen zeigt einen positiven Trend: Die Zahl der Neuinfektionen nimmt während des harten Lockdowns langsam ab. Am Montag wird mit drei neuen Regeln noch einmal nachgeschärft – diese sollen jedenfalls bis zum anvisierten Lockdown-Ende mit 8. Februar in Kraft bleiben.

Doch bis dahin sind nur noch zwei Wochen Zeit. So lange dauert es bekanntlich auch, bis sich neue Maßnahmen in der Statistik widerspiegeln. Kann die Regierung also tatsächlich ab 8. Februar wie geplant mit ersten Öffnungsschritten beginnen? Die türkis-grüne Koalition gibt sich derzeit noch mit Schätzungen – Anschober: Lockdown-Ende "kann derzeit niemand garantieren" – vorsichtig, doch Experten, wie der Wiener Intensivmediziner Thomas Staudinger, sehen bereits eine weitere Verlängerung des Lockdowns auf uns zukommen.

Diese Ziele müssen erreicht werden

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bekräftigte in einem am Sonntag veröffentlichten "Kurier"-Interview noch einmal das Zahlenziel, das Österreich für ein Ende des Lockdowns erreichen muss: "Die Zahlen gehen derzeit langsam nach unten, meinem Empfinden nach noch zu langsam. Das Ziel bleibt also, dass wir jedenfalls auf 600 bis 700 Infektionen pro Tag sinken. Wenn wir das gemeinsam schaffen, werden wir Lockerungen setzen können – aber nur sachte und behutsam."

Auch Parteifreund und Gesundheitsminister Rudolf Anschober stellte noch am Donnerstag, einen Tag vor dem Impfstoff-Debakel, klar, dass derzeit niemand garantieren könne, dass das Öffnungsdatum hält. "Es muss die Gesamtsituation passen", sagt der Minister: "Wir müssen uns in den nächsten zwei Wochen verbessern, dann kann es gehen". Dazu müsse die 7-Tages-Inzidenz noch stark in Richtung 50 reduziert und der Reproduktionsfaktor auf 0,8, besser 0,7, gesenkt werden. Derzeit sind beide Werte mit 119 bzw. 0,89 noch zu hoch.

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