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Neue Lockdown-Ansage – für Virologin ist er bereits fix

"Wir werden um einen Lockdown nicht herumkommen", sagt die Virologin Dorothee von Laer. Abhilfe könnte die Impfung für Unter-12-Jährige schaffen.

Rene Findenig
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BIld aus dem Lockdown im April 2021. Bald könnte es laut einer Expertin wieder so aussehen.
BIld aus dem Lockdown im April 2021. Bald könnte es laut einer Expertin wieder so aussehen.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer hält einen neuen Corona-Lockdown im Herbst für unvermeidlich. Das sagt die Expertin im Interview in der aktuell erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil". "Wenn die Welle nicht bald abflacht, werden wir um einen Lockdown nicht herumkommen", so von Laer. Die Gründe: niedrige Corona-Impfraten, der nachlassende Schutz bei den Älteren und die hochansteckende Delta-Variante des Virus.

"Die Maßnahmen aufgeben und die Krankheit durchlaufen lassen"

Es gibt jedoch ein großer Aber: Ein Ende der Corona-Maßnahmen sei laut der Virologin im Frühjahr 2022 machbar. "Wir werden die Impfung für unter Zwölfjährige noch diesen Winter haben, dann dauert es etwa zwei Monate, um die Risikokinder zu impfen. Daneben sollten wir eine ausführliche Antikörperstudie machen, um zu wissen, ob 85 Prozent der Bevölkerung geschützt sind", so die Expertin. Danach könne man "die Maßnahmen aufgeben und die Krankheit durchlaufen" lassen.

1G-Regel ergebe "überhaupt keinen Sinn"

Von Laer übt zudem scharfe Kritik an der immer wieder herumgeisternden 1G-Regel: Sie ergebe "überhaupt keinen Sinn", da sie Genesene ausschließe. Diese seien vor einer neuerlichen Ansteckung aber sogar besser geschützt als Geimpfte, so die Virologin. Eine solche 1G-Regel gab übrigens am Samstag die Innsbrucker Medizin-Universität bekannt. Von allen Erstsemestrigen wird dort brandneu eine vollständige Coronavirus-Impfung verpflichtend verlangt.

Die aktuellen Prognosen gehen von einem Infektionsgeschehen von bis zu 2.000 Corona-Fällen pro Tag bereits am 1. September aus. Am letzten Prognosetag, dem 1. September, wird eine 7-Tages-Inzidenz von 136 Fällen je 100.000 Einwohner erwartet. Zum Vergleich: Derzeit liegt Österreich bei der Inzidenz noch knapp unter 100. Die Spannbreite der 7-Tages-Inzidenz am letzten Prognosetag reicht in der Prognose von 69 im Burgenland bis 193 in Wien.

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