Elisabeth Zehetner verliert keine Zeit: Nur einen Tag nach ihrer Angelobung als ÖVP-Staatssekretärin für Energie, Start-ups und Tourismus flog sie am Dienstag ganz zeitig in der Früh nach Berlin zur ITB, der weltweit wichtigsten Tourismusmesse.
Am Flughafen traf Zehetner übrigens die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ), die ihrerseits unterwegs zu einer Europarats-Ausschusssitzung in Paris war und auf Facebook gleich ein Foto vom persönlichen Kennenlernen mit der neuen Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium postete.
Im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz am erneut größer gewordenen Österreich-Stand auf der ITB 2025 stellte Zehetner klar: Der Tourismus bleibt eine Top-Priorität auf der politischen Agenda.
„Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist der Tourismus eine echte Konjunkturlokomotive", betonte Zehetner. Sein Erfolg sei jedoch kein Selbstläufer – "es braucht engagierte Touristikerinnen und Touristiker, die täglich alles geben", dankte die frisch gebackene Tourismus-Staatssekretärin insbesondere auch der Österreich Werbung und deren Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger. "Eine starke nationale Tourismusorganisation ist entscheidend für den Erfolg unserer Branche. Ihr seid das ganze Jahr über weltweit im Einsatz, um Österreich als attraktives Urlaubsziel zu vermarkten – und ich werde euch mit voller Kraft unterstützen", so Zehetner weiter.
Die Oberösterreicherin (Jahrgang 1977), die zuvor in der Wirtschaftskammer u.a. Chefin der Jungen Wirtschaft und des Gründerservice war, hat indes auch bereits ihre erste große Maßnahme angekündigt: Sie will Österreichs Tourismus-Strategie neu ausrichten, ihr einen Turbo verleihen.
Konkret soll der sogenannte "Plan T – Masterplan für den Tourismus" aus dem Jahr 2019 ein umfassendes Upgrade bekommen. Im Fokus stehen sollen dabei Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Klimawandel ebenso wie der Kampf gegen den Fachkräftemangel, hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie.
Ein besonderes Anliegen der neuen Staatssekretärin ist die stärkere Einbindung der einheimischen Bevölkerung in den Tourismusprozess. "Unsere Regionen sind lebendige Ökosysteme – und nur wenn sich Einheimische, Betriebe und Gäste gleichermaßen wohlfühlen, kann der Tourismus nachhaltig erfolgreich sein!", so Zehetner.