Es ist eine Entwicklung, die Wirte und Gäste zum Schäumen bringt. Bier wird immer teurer. Die Brau Union dreht schon wieder an der Preisschraube: Mit 1. Dezember steigen die Preise für Handel und Gastronomie im Schnitt um 3,2 Prozent. Das bedeutet: In vielen Wirtshäusern wird die Halbe bald über 6 Euro kosten.
Der Trend ist eindeutig. Anfang 2023 hatte die Brau Union die Preise um satte 9,5 Prozent erhöht – mit der Folge, dass die "Fünf-Euro-Grenze" bei einem halben Liter Bier in der Gastronomie überschritten wurde. Der damalige Wirtsprecher Thomas Mayr-Stockinger warnte gegenüber "Heute": "Die Halbe Bier wird mehr als 5 Euro kosten müssen." Heute ist das längst Realität, wie der Blick in die Speisekarten zeigt.
Jetzt folgt der nächste Preisschub. Betroffen sind alle bekannten Marken der Brau Union wie Gösser, Zipfer, Puntigamer, Kaiser oder Schwechater. Der Konzern verweist auf gestiegene Lohn-, Energie- und Transportkosten, die auch durch interne Sparmaßnahmen nicht mehr abgefangen werden könnten.
Besonders bitter für Wirte: Die Schere zwischen Handel und Gastronomie wird immer größer. Während der Handel mit Preisaktionen lockt, steigen die Preise in der Gastronomie deutlich stärker. Fassbier sei viel teurer als Flaschenbier, beklagt Mayr-Stockinger – eine "gewaltige Schieflage", die vor allem kleine Betriebe hart trifft.
Auch in Bars, Discos und bei den Stammtischen auf dem Land spürt man die Teuerung massiv. Viele Gäste weichen auf günstigere Alternativen aus – etwa in Vereinsheime, Kellerbars oder private Runden. Ein Trend, der bereits in der Corona-Zeit begann und jetzt weiter Fahrt aufnimmt. Vor zwei Jahren war die 5-Euro-Hürde noch das große Thema – jetzt droht schon die nächste Schwelle zu fallen. Na dann Prost Mahlzeit!