Soll Eltern helfen

"Mein Kind wird gemobbt" – Neuer Leitfaden soll helfen

Ein neuer Ratgeber zeigt Wege zur Mobbingprävention auf. Besonders für Eltern soll dieser wichtige Infos und Ratschläge zum Thema beinhalten.
Wien Heute
24.09.2025, 14:28
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Was ist Mobbing? Welche Handlungshilfen gibt es? Welche Formen der Prävention können helfen? Antworten auf diese Fragen – und darüber hinaus – bietet der neue Ratgeber der Kinder- und Jugendanwaltschaft der Stadt Wien, welcher von Expertinnen und Experten entwickelt wurde. "Gemeinsam setzen wir wichtige Schritte, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Mobbing weiter zu stärken", so vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS).

Ratgeber soll Mut machen

Auch der Kinder- und Jugendanwalt Sebastian Öhner macht klar: "Mobbing ist kein individuelles Problem. Kinder brauchen Erwachsene, die Verantwortung übernehmen und Strukturen schaffen, die Kinder schützen. Unser Ziel ist es, mit dem Mobbing-Ratgeber Mut zu machen hinzuschauen und frühzeitig wirksam gegen Mobbing einzugreifen", wie die Wiener Rathauskorrespondenz berichtet.

Kein Kind soll unter Mobbing leiden müssen. Die Folgen können schwer sein: Betroffene Kinder kämpfen oft mit Angstzuständen, geringem Selbstwertgefühl, sozialem Rückzug und manchmal sogar mit Schulverweigerung. Viele Kinder bleiben lange mit dem Problem alleine – aus Scham, aus Angst vor noch mehr Ausgrenzung oder weil sie nicht wissen, wie sie sich helfen können. Genau hier setzt der neue Ratgeber an: Er macht auf die psychischen Folgen von Mobbing aufmerksam und zeigt Wege auf, wie das Selbstbewusstsein und die Widerstandsfähigkeit von Kindern gestärkt werden können.

Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling, Kinder- und Jugendanwalt Sebastian Öhner und Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs präsentieren den neuen Leitfaden.
Stadt Wien/ Markus Wache

Unterstützung auch für Erwachsene

Entscheidend ist die Haltung der Erwachsenen. Das Mobbing-Heft erklärt leicht verständlich, wie Mobbing entsteht, welche Dynamiken dahinterstecken und welche wichtige Rolle Erwachsene dabei spielen. So kann nicht nur das einzelne Kind geschützt werden, sondern das ganze soziale Umfeld profitiert und ein respektvolles Miteinander wird gefördert. Neben konkreten Handlungstipps gibt es im Ratgeber auch Hinweise auf Beratungs- und Unterstützungsstellen in Wien. Für das Lehrerzimmer gibt es außerdem ein übersichtliches Informationsplakat. Der Schwerpunkt liegt zwar auf Schulen, aber viele der vorgestellten Ideen und Maßnahmen eignen sich auch für Kindergärten und außerschulische Einrichtungen.

Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs unterstreicht: "Der Ratgeber unterstützt Pädagoginnen und Pädagogen sowie Erziehungsberechtigte dabei, Mobbing vorzubeugen und frühzeitig zu erkennen."

Drei wichtige Fragen

Im Mittelpunkt des Ratgebers stehen drei Fragen: Wie erkennst du, ob es sich um Mobbing oder einen normalen Konflikt handelt? Welche Schritte solltest du sofort setzen? Und wie kannst du Kinder und Jugendliche stärken und ihre Rechte schützen?

Die Vorbeugung von Mobbing ist ein laufender Prozess, der vor allem vom Engagement der Erwachsenen abhängt. Wer früh und mutig hinschaut, kann am besten helfen. Sebastian Öhner fasst zusammen: "Um junge Menschen vor Mobbing zu schützen, braucht es das Zusammenwirken aller, die Verantwortung für das sichere Aufwachsen von jungen Menschen tragen. Nicht zuletzt gilt es, das Recht von Kindern – gemäß der Kinderrechtskonvention – auf ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen sicherzustellen."

Die Broschüre "Mobbing bei Kindern und Jugendlichen – Ein Ratgeber für Lehrpersonen und Erziehungsberechtigte" sowie das Informationsplakat findest du auf der Website der Kija unter Downloads - KIJA Wien.

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