Austria-Ikone

"Schwierige Aufgabe!" Rapid stellt Trainer Stöger vor

Peter Stöger ist neuer Rapid-Trainer. Die Wiener verkünden die Verpflichtung eine Woche, nachdem die Entscheidung durchgesickert war.
Sport Heute
26.05.2025, 12:08
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Rapid hat seinen neuen Trainer! Peter Stöger wird Nachfolger von Robert Klauß.

Die Hütteldorfer gaben am Montagmittag die Entscheidung auch offiziell bekannt, nachdem Präsident Alexander Wrabetz (Ex-ORF-Intendant) noch tags zuvor im "Kurier" gegen den ORF schoss, der am 15. Mai die Stöger-Entscheidung bereits verkündet hatte.

Die dabei zitierte Präsidiumssitzung mit dem "Go" für Stöger hätte es nicht gegeben. Das Verwirrspiel hat nun aber ein Ende: die Austria-Legende und der Ex-Spieler von Rapid übernimmt wie berichtet den Posten als neuer Chef an der Seitenlinie im Allianz Stadion.

Offen: Wer wird Co-Trainer?

"Heute" berichtete am 15. Mai, dass Stöger nach unseren Informationen LASK-Interimscoach Maximilian Ritscher als "Co" nach Hütteldorf holen will. Noch unklar: Ob dieser seinem Ruf folgen werde.

In der Rapid-Aussendung am 26. Mai wurde zunächst nur Stöger als Chefcoach bestätigt, nicht wie üblich sein Team im selben Atemzug vorgestellt. Brisant: Der LASK ist unter der Leitung von Ritscher der mögliche Gegner im Europacup-Playoff.

Stöger tritt sein Amt ab kommender Saison an, unterschrieb bis Sommer 2027. Sprich: Interimscoach Stefan Kulovits wird mit den Wienern im anstehenden Playoff gegen den Sieger des Duells LASK gegen Hartberg (Montag, 19 Uhr, live Sky) coachen. Es geht um das letzte verbleibende Europacupticket (zweite Runde Conference-League-Quali).

Peter Stögers Stationen als Spieler und Trainer.
APA-Grafik / picturedesk.com

Der 59-Jährige wurde als Spieler mit Rapid und der Austria Meister, mit den "Veilchen" sogar drei Mal und zudem drei Mal Cupsieger. In seiner Zeit in Grün-Weiß war er einer der Protagonisten der höchst erfolgreichen Saison 1995/96, in der der SK Rapid zum 30. Mal den Meisterteller nach Hütteldorf holen konnte und zudem im Europapokalfinale der Pokalsieger stand. Insgesamt brachte er es im grün-weißen Trikot auf 111 Einsätze in Pflichtspielen, in denen er 22 Treffer erzielen konnte.

Als Trainer gewann er mit dem Erzrivalen 2013 überraschend gegen eine starke Salzburg-Mannschaft zum zweiten Mal den Meistertitel, führte dann den FC Köln zurück in die Bundesliga und nach 30 Jahren zurück in den Europacup. Bei Dortmund fungierte der Wiener anschließend als Interimstrainer – folgte Peter Bosz nach, der am schweren Erbe Jürgen Klopps gescheitert war. Anschließend ging es zurück zur Austria als Sportdirektor und später auch erneut als Trainer.

Stöger ist eine Austria-Ikone. Dass das nicht allen im Westen Wiens schmeckt, legt der Ferencvaros-Fanprotest nach seiner Bestellung 2021 nahe. Rapid und Ferencvaros pflegen eine Fanfreundschaft. Nach der Verpflichtung Stögers plakatierten die Ungarn auf Deutsch: "Wir wollen keine violetten Schweine. Stöger? Nein danke!"

Zuletzt verpasste Stöger als Sportdirektor mit der Admira im Krimi gegen Ried den Aufstieg.

Peter Stöger wurde bereits als Trainer von Ferencvaros Budapest angefeindet.
Gepa, X

Die Stimmen

Präsident Alexander Wrabetz zur Trainerentscheidung: "Ich möchte Peter Stöger herzlich in unserem Team begrüßen und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Als Präsidium sind wir der Empfehlung unseres Geschäftsführers Sport Markus Katzer mit Überzeugung nachgekommen. Wichtig ist mir, mich auch bei allen anderen potenziellen Trainerkandidaten für die mit Markus Katzer geführten Gespräche zu bedanken. Es gab bestens geeignete Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland und entgegen anderslautenden Medienberichten ist auch bei uns intern die Entscheidung erst vor wenigen Tagen gefallen." Der Rapid-Präsident ergänzt: "Unser gemeinsames Ziel war stets, den neuen Cheftrainer bis zum Ende dieser Saison fixiert und mit Start der Vorbereitung im Juni im Einsatz zu haben. Dass dies nun nach einem gut abgestimmten und strukturierten Prozess vorzeitig gelungen ist, ist erfreulich. Auch ich konnte in ersten persönlichen Gesprächen einen in allen Bereichen positiven Eindruck von unserem künftigen Coach gewinnen. Die Erfahrung von Peter Stöger ist beeindruckend und seine dargelegten Pläne mit unserem Team, dessen zweifelsfrei vorhandenen Stärken er weiterentwickeln möchte, sowie seine große Motivation für diese Aufgabe waren in großem Ausmaß überzeugend", so der 65-jährige Wiener.

Neo-Coach Peter Stöger meint in einem ersten Statement: "Ich freue mich sehr, dass ich ab Juni diese verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen darf. Rapid habe ich natürlich auch in den letzten Jahren sehr intensiv und aufmerksam verfolgt. Ich bin überzeugt, dass wir einen Kader mit großer Qualität haben, zudem verfügt die Akademie samt zweiter Mannschaft über viele Spieler mit Potential für höhere Aufgaben. Bis zum letzten Saisonspiel soll aber der Fokus ganz auf den wichtigen Partien um den Europacupplatz liegen, daher bitte ich um Verständnis, dass ich mich zu allen Themen rund um die künftige Tätigkeit erst am Montag nach dem Rückspiel äußern werde."

Geschäftsführer Sport Markus Katzer sagt: "Ich freue mich ungemein, dass wir mit Peter Stöger einen der erfahrensten und meiner Ansicht besten Trainer Österreichs künftig an unserer Seite wissen. Er war von Anfang an einer unserer absoluten Top-Kandidaten, nichts destotrotz war mir und uns allen wichtig, mit vielen qualifizierten und interessanten Trainern zu sprechen, die für diese schwierige Aufgabe beim SK Rapid in Frage kommen könnten. Peter Stöger ist eine erfahrene Persönlichkeit, die den nationalen und auch internationalen Fußball in- und auswendig kennt. Durch seine Spielervergangenheit bei Rapid und seine sensationell erfolgreiche Trainerstation beim 1. FC Köln weiß er zudem sehr gut, mit all den Chancen - aber auch Risken - bei Fußballklubs mit einem hochemotionalen Umfeld, wie es bei uns gegeben ist, umzugehen. Ich bin überzeugt, dass Peter Stöger für uns sowohl sportlich als auch menschlich eine echte Verstärkung sein wird und blicke unserer Zusammenarbeit mit großer Zuversicht entgegen."

Geschäftsführer SK Rapid Steffen Hofmann meint abschließend: "Peter Stöger ist eine der profiliertesten Persönlichkeiten im österreichischen Fußball. Seine bisherige Laufbahn als Trainer und im Sportmanagement zeigt, dass er ein Top-Mann ist. Ich habe ihn als stets fairen Sportsmann empfunden, seine Vita und sein immer respektvolles Auftreten gegenüber der eigenen Mannschaft, aber auch gegenüber den jeweiligen Kontrahenten, erinnert mich ein wenig an Josef Hickersberger, den ich bekanntlich als Trainer und Mensch außerordentlich schätze. Ich bin zuversichtlich, dass mein Geschäftsführer-Kollege Markus Katzer mit Unterstützung des Präsidiums eine sehr gute Wahl getroffen hat und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Peter."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.05.2025, 13:38, 26.05.2025, 12:08
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