Wintersport

Neureuther warnt vor Manipulationen bei Olympia

Gut eine Woche vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Peking übt nun auch Ex-Skistar Felix Neureuther Kritik, warnt vor Manipulationen. 

Heute Redaktion
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Felix Neureuther
Felix Neureuther
Picturedesk

China setzt auch während der Olympischen Spiele auf eine Null-Corona-Politik. Es dürfen nur geimpfte Sportler einreisen. Ungeimpfte müssen unmittelbar nach der Einreise in 21-tägige Quarantäne. 

Alle Athleten werden darüber hinaus täglich getestet. Ein Umstand, der bereits beim deutschen Alpin-Direktor Wolfgang Maier für Unmut sorgte. Vor zwei Wochen sprach er offen über Manipulationsmöglichkeiten. "Ich finde es verantwortungslos, uns unter den Bedingungen dort hinzuschicken. Ich habe schon im Herbst gefordert, dass klare Regelungen her müssen, ab welchem CT-Wert ein Test als positiv bewertet wird. Aber wir erhalten hierzu keine Informationen", sagte der DSV-Mann. 

Neureuther fürchtet Manipulationen

Ähnlich kritisch äußerte sich nun auch Neureuther. Der ehemalige Slalom-Star ist während der Spiele als Ski-Experte für die "ARD" tätig. "Wie geht es leichter, die Konkurrenz auszuschalten, als mit einem positiven Corona-Test? Keiner kontrolliert, wie die Tests kontrolliert werden. Es ist ein Leichtes, diese Spiele zu manipulieren und da muss man meines Erachtens massiv drauf schauen. Sonst werden die Spiele zur absoluten Farce", warnte der Kumpel von Marcel Hirscher bei "RTL". 

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    Der einstige Slalom-Star kann sich noch zu gut an Olympia 2014 in Sotschi erinnern. In der Folge wurde der Doping-Skandal um Russland publik. "Wenn man sieht, was in Sotschi passiert ist mit den Dopingproben, dann muss man sich über alles Gedanken machen. China ist ein Land, wo ganz klar vorgegeben ist, dass der sportliche Erfolg einfach vorhanden sein muss. Da werden sie mit allen Mitteln versuchen, diesen sportlichen Erfolg auch zu bekommen", meinte der 37-Jährige weiter. 

    "Tut mir für Athleten leid"

    Die Leidtragenden seien jedenfalls die Athleten. "Sie werden versuchen, ihre Leistung zu bringen, und dann sind sie schnell wieder weg. Mir tut es für jeden Athleten leid, dass diese Spiele mit so viel Negativem behaftet sind. Die Spiele sollten etwas Großartiges sein. Doch dieses Gefühl wird den Athleten genommen", so Neureuther. 

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