Ein Zeichen für nachhaltige Mobilität: Die vielbefahrene Linzer Nibelungenbrücke soll bald mehr Platz für Radfahrer bieten. Die Brücke wird täglich von rund 30.000 Fahrzeugen überquert, sorgte bisher immer wieder für Staus und Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern.
Was ändert sich konkret? Ab April werden auf jeder Seite der Brücke 1,30 Meter Radstreifen eingerichtet – geschützt durch Betonleitwände. Damit gibt es bald zwar nur mehr zwei Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr. Diese werden dafür auf rund drei Meter pro Spur vergrößert.
Die Bauarbeiten sollen schon Ende März beginnen, am 7. April will die Stadt die provisorischen Radstreifen schon freigeben. Das Konzept soll dann erst einmal in der Praxis getestet und evaluiert werden.
Bis Ende 2026 sollen so Daten gesammelt werden. Zwei Jahre später, 2028, steht nämlich eine Generalsanierung der Nibelungenbrücke an. Die Erkenntnisse der provisorischen Radstreifen sollen dann zeigen, ob sie dauerhaft integriert werden können.
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) betont die Notwendigkeit einer sachlichen Prüfung: "Wichtig ist, dass die Leistungsfähigkeit für den Individualverkehr auch in den verkehrsintensiven Wintermonaten gewährleistet bleibt." Ziel sei es, die Interessen aller Verkehrsteilnehmer bestmöglich in Einklang zu bringen, ohne Beeinträchtigen für den motorisierten Individualverkehr zu steigern.
Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) ist sich sicher, dass die klare Trennung der Verkehrsströme Konflikte reduzieren und die Sicherheit verbessern wird. "Mir ist durchaus bewusst, dass es sich vorerst nur um ein Provisorium handelt. Ich gehe aber davon aus, dass sich dieses bewähren wird."
"Die aktuellen Verkehrszahlen zeigen deutlich, dass die Nibelungenbrücke durch die neue Donautalbrücke spürbar entlastet wird", erklärt Vizebürgermeister und Mobilitätsreferent Martin Hajart (ÖVP). Diesen Spielraum nutze man gezielt, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen und die Lebensqualität in Linz zu verbessern.