Wien-Wahl

"Nicht wurscht": Neos Wien präsentieren Wahlplakate

Im Wahlkampf setzen die Wiener Neos auf die Themen Kontrolle, Wirtschaft und Bildung. Und holen sich, wie die Grünen, Hilfe bei der Bundespolitik.

Louis Kraft
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    Mit elf Sujets ziehen die Wiener Neos in den Wahlkampf. Präsentierten wurde die Wahlplakate durch Klubchef und Spitzenkandidat Christoph WIederkehr und Neos-Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger.
    Mit elf Sujets ziehen die Wiener Neos in den Wahlkampf. Präsentierten wurde die Wahlplakate durch Klubchef und Spitzenkandidat Christoph WIederkehr und Neos-Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger.
    Denise Auer

    Bei strahlendem Sonnenschein stellten die Wiener Neos heute, Donnerstag, in den Arkaden vor der Planungswerkstatt Wien (City) ihre Dreiecksständer-Plakate für die Wien-Wahl am 11. Oktober vor. Thematisch setzen die Pinken auf jene Themen, die sie sich schon in den letzten Jahren auf die Fahnen geschrieben haben: Kontrolle, der Kampf gegen Freunderlwirtschaft und Bildung. Dazu kommt heuer ein wirtschaftlicher Schwerpunkt: die Hilfen für die Wiener Unternehmen in der Corona-Krise müssten schneller und umfassender werden.

    Elf Wahlsujets gegen die "Wurschtigkeit in der Politik"

    Präsentiert wurden die elf Sujets, die ab Montag auf 1.000 Dreiecksständern in ganz Wien zu sehen sind, von Klubchef und Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr und Neos-Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger. Damit sie die Wiener Pinken nach den Wiener Grünen die zweiten, die sich direkte Wahlkampfhilfe bei ihren Freunden auf Bundesebene holen. Für Meinl-Reisinger war die heutige Präsentation ein "emotionaler und nostalgischer Moment", wie sie erklärt: "Auf den Tag genau vor fünf Jahren habe ich damals als Wiener Spitzenkandidatin die Plakate für die Wahl 2015 präsentiert. Damals haben wir den Einzug geschafft, wurden daraufin vom ehemaligen Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ, Anm.) zum Gespräch eingeladen. Seine ersten Worte waren 'na, auf euch hamma nicht gewartet'. Nicht sehr höflich, aber wir nahmen das als Auftrag", so Meinl-Reisinger.

    Und den wollen die Neos auch im heurigen Wahlkampf erfüllen und inszenieren sich als Kontrollpartei. "Wir sind die einzigen, die der SPÖ auf die Finger schauen, als führende Oppositionspartei ist das unsere Aufgabe", betont Wiederkehr. Grund: Weil's nicht wurscht ist. Und so wird auf den Plakaten aus dem Klubchef Wiederkehr der Oppositionsführer Wiederkehr. Dass da die anderen Oppositionsparteien anderer Meinung sind, lässt sich wohl zu Recht vermuten.

    Wirtschaft entlasten, mehr Lehrpersonal in Schulen und größere Transparenz 

    Dieser Slogan zieht sich durch alle Themen der Neos: Es seinicht wurscht, wenn die Wirtin ums Eck coronabedingt zusperren muss, weil hier Arbeitsplätze dran hängen. Es sei nicht wurscht, dass vier von zehn Schülern in Wien nicht richtig schreiben und lesen könnten und dabei das Lehrpersonal in Brennpunktschulen reduziert werde. Stattdessen brauche es offene und "gute" Schulen und Kindergärten. Es sei auch nicht wurscht, wie in Wien mit Steuergeld umgegangen werde. Daher brauche es die Neos, die aktiv für eine Entbürokratisierung und eine Belebung und Entlastung der Wiener Wirtschaft, für bessere Kindergärten und Schulen und für mehr Transparenz eintreten, so Wiederkehr.

    Neos-Bundesvorsitzende Beate Meinl-Reisinger und Neos Wien-Klubchef Christoph Wiederkehr zu den Schwerpunkten im Wahlkampf. Video: heute.at

    Großplakate wie SPÖ und ÖVP können sich die Neos, wie auch die Wiener Grünen, aus Budgetgründen nicht leisten. Dafür sollen die Dreiecksständer aber ab Ende September mit einer zweiten Plakatwelle überklebt werden. Daneben setzen die Neos auf Digi-Lights und City Lights als Werbeflächen.