Ein vermeintlicher Einbruch beim französischen Alpine-Rennstall beschäftigt die Formel 1 und die Exekutive in Frankreich. Unbekannte verschafften sich Zutritt zum Renault-Werksgelände des Teams in Viry-Chatillon. Sie brachen Fenster auf und öffneten Bürotüren gewaltsam. Das überraschende dabei aber: Es wurde nichts gestohlen.
Der Einbruch soll sich laut "Le Parisien" am Dienstagabend ereignet haben. Die Polizei steht zurzeit aber vor einem Rätsel. Denn ersten Erkenntnissen zufolge soll nichts gestohlen worden sein.
Laut Polizei sollen Unbekannte ein Fenster im Eingangsbereich gewaltsam geöffnet haben. Danach hätten sie sich in den ersten Stock des Gebäudes begeben, wo die Geschäftsführung der Formel-1-Abteilung ihre Büros hat. Einige Türen zu Büroräumlichkeiten sollen demnach aufgebrochen und die Zimmer durchsucht worden sein. Ersten Angaben zufolge sollen sich die Täter ortskundig verhalten und maximal fünf Minuten im Gebäude befunden haben. Ebenso dürfte der Zeitpunkt des Einbruchs am 11. November nicht zufällig gewählt worden sein. Dieser ist in Frankreich nämlich ein Feiertag.
Die zuständige Staatsanwaltschaft in Evry erklärte mittlerweile, die Ermittlungen würden andauern, es habe noch keine Festnahmen gegeben. Nun soll aufgeklärt werden, wonach die Unbekannten gesucht haben. Möglich sei auch Industriespionage. Im Gebäude befinden sich aber noch weitere zum Renault-Konzern gehörende Sparten, wie etwa das Motorsportprogramm der Tochtermarke Dacia.
In Viry-Chatillon befindet sich die Motorenabteilung des Renault-Werksteams Alpine, das in der Formel 1 aktiv ist. Dieses Programm soll mit dem Auslaufen des aktuellen Regelwerks Ende 2025 dann eingestellt werden. Ab 2026 fährt der Rennstall mit Mercedes-Motoren im Heck. Die Renault-Motoren gelten in der aktuellen Formel 1 als leistungsschwach.
