Kamala Harris war Vizepräsidentin unter dem ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden und hat bei den Wahlen im vergangenen Jahr gegen Donald Trump verloren. Nun deutet sie eine erneute Präsidentschaftskandidatur an.
Gegenüber der BBC sagte Harris, dass sie "möglicherweise" eines Tages Präsidentin werden könnte und sie glaubt, dass die USA "noch zu ihren Lebzeiten" eine Frau im Oval Office haben werden. Noch nie hat die 61-Jährige so deutlich darauf angespielt, dass sie bei den kommenden US-Wahlen im Jahr 2028 erneut kandidieren wird wie jetzt.
"Ich bin noch nicht fertig. Ich habe meine gesamte Karriere im Dienste der Gemeinschaft verbracht – das liegt mir im Blut", sagt die Juristin und Politikerin. Auf die Frage, ob sie diese erste Präsidentin sein könnte, antwortete sie mit "möglicherweise". Kamala Harris sagte, sie habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen, werde aber weiterhin aktiv in der US-Politik bleiben.
In Umfragen liegt Harris aktuell hinter anderen Kandidaten der Demokraten. Dazu sagte sie, dass sie sich nicht auf solche Zahlen konzentriere: "Wenn ich auf Umfragen gehört hätte, hätte ich mich nicht für mein erstes Amt oder mein zweites Amt beworben – und ich würde sicher nicht hier sitzen."
Das Interview folgt auf die Veröffentlichung von Harris' Memoiren im vergangenen Monat, in denen sie die gescheiterte Präsidentschaftskandidatur von Joe Biden als "Leichtsinn" bezeichnet hatte. Harris beschuldigte außerdem Mitarbeiter des Weißen Hauses, sie nicht unterstützt zu haben, als Biden nach einem katastrophal verlaufenen Fernsehduell gegen Donald Trump im Juli 2024 schließlich zugunsten seiner Vizepräsidentin auf die Präsidentschaftskandidatur verzichtete.
