Jetzt ist er suspendiert

Norweger unterstellte bei Tournee noch ÖSV-Stars Betrug

Der Anzug-Schummel der Norweger erschüttert den Skisprung-Sport. Aussagen der suspendierten Springer erscheinen in einem neuen Licht.
Sport Heute
13.03.2025, 07:04

Gastgeber Norwegen ließ die Nordische WM in Trondheim am finalen Wettkampftag der Springer vergangenes Wochenende zur Farce verkommen. Geheime Video-Aufnahmen deckten den Anzug-Schummel der Skandinavier auf und lösten eine Lawine aus, die auch knapp eine Woche danach noch über die gesamte Sportart hinwegzurollen scheint.

Am Mittwoch gab die FIS die Suspendierungen der Skandal-Springer Marius Lindvik und Johann Andre Forfang bekannt – beide waren auf der Großschanze für manipulierte Anzüge suspendiert worden. Drei Verantwortliche Trainer und Betreuer des Teams sind ebenfalls suspendiert. Sowohl von der FIS, als auch vorab schon vom norwegischen Verband. Die Ermittlungen gehen weiter.

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Brisant: Bis jetzt behaupten die Springer, Trainer und der norwegische Verband immer noch, dass die Athleten nichts vom Betrug gewusst hätten, die Anzüge lediglich bei einem einzigen Springen zum Einsatz gekommen seien. Eine Darstellung, die der Konkurrenz und vielen Experten nur ein müdes Lächeln kostet.

Skisprung-Ikonen wie das deutsche Duo Martin Schmitt und Sven Hannawald kaufen ihnen diese Version nicht ab.

Norweger beschuldigten ÖSV-Adler

Brisant aus heimischer Sicht: Während der Vierschanzentournee war noch das dominante ÖSV-Team mit den großen Stars Daniel Tschofenig, Stefan Kraft und Jan Hörl im Fokus gestanden. Rivalen hatten über einen "Wunderanzug" oder besonderes Bindungsmaterial gemutmaßt.

Dabei in vorderster Reihe: Jene Norweger, die nun im Sumpf des eigenen Betrugs-Skandals versinken. "Wir kratzen uns nur am Kopf. Es ist offensichtlich, dass sie etwas haben. Sonst wären sie nicht kollektiv so stark", hatte Forfang gesagt. Jener Mann, der am Mittwoch offiziell von der FIS wegen des manipulierten Anzugs aus dem Verkehr gezogen wurde.

Sein Kollege Halvor Egner Granerud hatte gesagt: "Es ist verdächtig und sehr ungewöhnlich, dass eine Nation so dominiert, wie sie es jetzt tut."

Sportdirektor Jan-Erik Aalbu hatte eingestimmt: "Es sind nicht nur wir, die darüber reden." Aalbu musste am Sonntag vor den Augen der Sportwelt zugeben, dass seine Schützlinge bei der WM im eigenen Land vorsätzlich die Regeln missachtet hatten.

Die Wortmeldungen rund um den Jahreswechsel haben nach den Geschehnissen der letzten Tage mehr als nur einen faden Beigeschmack.

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