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Notizen bis zum Schluss! So arbeitete Marcel Koller

Heute Redaktion
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Marcel Koller bewies in Moldawien, wie ernst er den Teamchef-Job nahm. Selbst im letzten Spiel machte er Notizen – und gab Österreich einen Arbeitsauftrag mit.

Wofür machte sich Marcel Koller Notizen? Der Schweizer wusste, dass er gegen Moldawien sein letztes Spiel als Österreichs Teamchef bestreiten würde. Trotzdem beobachtete er wie immer seine Spieler genau. Diese Szene beschreibt sein Wirken am besten: In der 58. Minute steht er an der Outlinie, hat den Notizblock in der Hand, den Kugelschreiber gezückt – und notiert sich seine Eindrücke. Dabei ist Koller nun arbeitslos und hat keine konkreten Pläne: "Bis Dezember ist jetzt mal nichts geplant. Wenn ich dann etwas Ruhe habe und die Anspannung weggeht werden wir sehen, was für Anfragen kommen", sieht er die Zukunft entspannt.

Lob von Arnautovic



Der akribische Arbeiter und Analyst Koller – Eigenschaften, mit denen er nicht nur das Nationalteam zu ungeahnten Höhenflügen führt, sondern auch die Zuneigung seiner Schützlinge erwarb. "Er ist ein erfolgreicher Trainer, ein guter Mensch. Er hat uns viel gelehrt, viel gezeigt", meint Marko Arnautovic über Kollers Arbeit. Dafür haben sich die Spieler mit zwei Siegen im WM-Quali-Endspurt gegen Serbien und Moldawien bedankt: "Wir wollten ihm eine Freude machen und am Ende sechs Punkte einfahren. Das ist uns gelungen", meint "Arnie".

Arbeitsauftrag zum Abgang



Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner lobte Koller zum Abschied: "Fußball hat durch ihn in Österreich einen höheren Stellenwert bekommen. Er ist sympathisch, fleißig, war immer ein Top-Trainer." Koller selbst gab der rot-weiß-roten Fußball-Nation in seinem letzten Statement als Teamchef einen Arbeitsauftrag mit: "Das Team muss daran arbeiten, die Chancen besser zu nützen. Es gibt einige gute junge Spieler. Die benötigen aber noch etwas mehr Zeit und Erfahrung. Die bekommt man nur, wenn man Einsatzzeit auf einem hohen Level hat. Ein verrückter Knipser ganz vorne fehlt. Außerdem hat Österreich nicht auf jeder Position zwei bis drei Top-Spieler wie Deutschland oder Frankreich." (gr)