Nun auch Terror-Ermittlung gegen Synagogen-Angreifer

Jener 31-Jährige, der im Verdacht steht, die Attacken auf die Grazer Synagoge verübt zu haben, wurde am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen. Laut Staatsanwaltschaft Graz bestehe Flucht-, Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr. Gleichzeitig wurden die Ermittlungen gegen den Syrer, der vor sechs Jahren als Flüchtling nach Österreich kam, um gefärhliche Drohung und mögliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung erweitert.

Bisher wurde wegen versuchter schwerer Körperverletzung und schwerer Sachbeschädigung ermittelt. Wie berichtet war es in den letzten Tagen zu mehreren Sachbeschädigungen im Bereich der Grazer Synagoge gekommen. Zuletzt wurde auch der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz vom bis dahin unbekannten Täter attackiert, jedoch nicht verletzt. Weitere Taten konnten ihm schließlich von der Polizei ebenfalls zugeordnet werden.

Verdächtiger ist geständig

Beim Grazer Hauptbahnhof sowie in der Annenstraße wurde gleichartige Schriftzeichen wie an der Synagoge an Wänden angebracht. Auch eine Sachbeschädigung an einem Vereinslokal in der Annenstraße sei auf den Täter zurückzuführen und auch bei einem Nachtlokal im Bereich Griesplatz wurde eine Scheibe eingeschlagen. Die Polizei gründete schließlich zur Fahndung die Ermittlungsgruppe "Achava".

Am Sonntagabend konnte der mutmaßliche Täter festgenommen werden. Es handelt sich laut Innenministerium um einen beschäftigungslosen 31-jährigen Syrer. Der Mann, der seit 2013 in Österreich ist, genieße aktiven Flüchtlingsstatus. In seinem Besitz wurde neben Steinen auch die Tatwaffe der versuchten Körperverletzung – ein zu einem Schlagstock umfunktioniertes Tischbein – sichergestellt. Der Verdächtige habe sich in den Einvernahmen "vollumfassend geständig" gezeigt, hieß es.