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Nur ein Bundesland setzt Slowenien nicht auf Rote Liste

Slowenien erklärt fast ganz Österreich zum Risikogebiet. Nur ein Bundesland entkommt der Roten Liste.

Jochen Dobnik
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Der Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien
Der Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien
picturedesk.com

Slowenien setzt nun also ganz Österreich auf die Rote Liste von Ländern mit hohem Risiko für Corona-Infektionen. Ganz Österreich? Nein, ein von unbeugsamen Kärntnern bevölkertes Bundesland hört nicht auf, dem Coronavirus Widerstand zu leisten. 

Negativer Coronatest bei Einreise

Auf Grund der rasch steigenden Anzahl von Ansteckungen mit dem Coronavirus hat Slowenien am Montag einen 30-tägigen Pandemienotstand ausgerufen ("Heute" hat berichtet). Ab sofort muss man auch bei der Einreise einen negativen Covid-19-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, vorlegen oder sich in 10-tägige Quarantäne begeben. Bisher galten diese Bestimmungen nur für einzelne Bundesländer.

Ausnahmen gelten unter anderem für Pendler, Schüler, Güterverkehr sowie bei dringenden persönlichen oder geschäftlichen Reisen, wobei die Rückkehr binnen 48 Stunden erfolgen muss.

Ausnahmen für Familien und Pendler

Wer die Grenze überquert, um den Kontakt zu engsten Familienmitgliedern aufrechtzuerhalten, darf sich 72 Stunden im Land aufhalten. Der Transit durch Slowenien ist ebenfalls auflagenfrei, wenn er innerhalb von zwölf Stunden erfolgt.

Darüber hinaus gelten Ausnahmen für österreichische Besitzer oder Mieter von Immobilien auf der slowenischen Seite. Diese dürfen sich 48 Stunden im Land aufhalten, ebenso wie Landwirte, die ihr Land auf der jeweils anderen Seite der Grenze bearbeiten. Erntehelfer, die slowenischen Staatsangehörigen oder Personen mit Wohnsitz in Slowenien bei Saisonarbeiten in Österreich helfen, dürfen binnen 24 Stunden auflagenfrei zurückkehren.

Grenzen zu Italien dicht

Auch gegenüber Italien verschärft Slowenien nun seine Linie und schließt die Grenze. Italienischen Staatsbürgern werde lediglich der Transit durch das Land (maximal zwölf Stunden) erlaubt, um andere Ziele zu erreichen, berichten italienische Medien. Gesundheitskontrollen an der Grenze werden nicht ausgeschlossen.