Karriereanfänge bei Inter

"Nur wunderschöne Frauen" - Arnautovic über Mailand

Marko Arnautovic von Inter Mailand äußerte sich vor dem Champions-League-Finale über die Anfänge seiner Karriere und die erste Zeit bei Inter 2010.
Sport Heute
31.05.2025, 08:07
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Marko Arnautovic steht erneut auf der großen Bühne: Am Samstag (21 Uhr) trifft der ÖFB-Legionär mit Inter Mailand im Champions-League-Finale auf Paris Saint-Germain. Für den 36-jährigen Stürmer ist es ein Déjà-vu – zumindest auf dem Papier.

2006 verließ der damals 17-jährige Arnautovic Wien und wechselte zum niederländischen Klub Twente Enschede. Zunächst spielte er dort im Nachwuchs, später bei den Profis – der erste große Schritt Richtung internationale Karriere. Drei Jahre später dann der Sprung auf die ganz große Bühne: Im Sommer 2009 wurde er mit 20 Jahren an Inter Mailand verliehen.

Der Kulturschock hätte kaum größer sein können, wie Arnautovic selbst schildert:
"In Enschede haben neben meiner Wohnung Kühe gegrast. Dann landest du in Mailand – Fashionweek, Top-Restaurants, Top-Klubs, nur wunderschöne Frauen. Ich hatte damals keine Freundin. Da dachte ich mir: Gut, jetzt bist du da, du kennst dich nicht aus, also machst du dir schnell einen Namen – und das ist mir auch gelungen."

Denn bereits 2010 durfte sich Arnautovic offiziell Champions-League-Sieger nennen, als Inter unter José Mourinho das Triple gewann. Doch der Stürmer selbst spricht den Titel für sich ab: "Ich fühle mich nicht als Champions-League-Sieger", sagte er mehrfach. Kein Wunder – in jener Saison kam er in der Königsklasse nicht zum Einsatz, in der Serie A nur auf insgesamt 56 Minuten verteilt auf drei Kurzeinsätze.

"Ich war auf einem Trip und nicht zu bremsen"

Rückblickend blickt Arnautovic selbstkritisch auf diese Zeit zurück. Im Gespräch mit dem  "Kurier" sagte er: "Ich war damals nicht zu stoppen. Auch mein Vater hätte mich nicht aufhalten können. Ich war auf einem Trip und nicht zu bremsen." Gemeint ist nicht der sportliche, sondern der private: teure Autos, das Nachtleben, alles rund um den Fußball – nur eben nicht auf dem Platz.

"Das Ausgehen war mir wichtiger. Das Leben abseits des Spielfelds hat mich mehr gereizt", gesteht er. Inter verlieh ihn nach der Saison zurück an Twente, ehe Werder Bremen zuschlug – und mit dem extrovertierten Offensivmann bald ebenfalls seine Erfahrungen machte.

Stationen in England, China und die Rückkehr nach Italien

Nach Bremen folgten Stationen bei Stoke City, West Ham und Shanghai Port in China. 2021 dann die Rückkehr nach Italien, diesmal zu Bologna. Dort blühte er sportlich wieder auf. 2023 holte Inter ihn per Leihe zurück, ein Jahr später folgte der feste Transfer.

Doch auch in dieser Saison gehört Arnautovic nicht zu den Stammkräften. In der Serie A stand er nur fünfmal in der Startelf. In den entscheidenden Champions-League-Spielen gegen Bayern und Barcelona saß er auf der Bank. Gut möglich, dass das Finale in München sein letzter Auftritt für Inter wird – sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Ob er im Sommer bei der Klub-WM im Kader steht, ist noch offen.

Am Samstagabend hat er die Chance, sich erneut einen Namen zu machen – diesmal auf dem Platz. Und vielleicht schreibt Marko Arnautovic dann doch noch ein echtes Champions-League-Kapitel in seiner Karrieregeschichte.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 31.05.2025, 11:36, 31.05.2025, 08:07
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