In Deutschland oder Italien gehört der "Nutri-Score" längst zur Standard-Aufmachung vieler Lebensmittel. Dabei handelt es sich um eine Skala von A (grün) bis E (rot), die vereinfacht darstellen soll, wie gesund (oder ungesund, durch Zucker und gesättigte Fettsäuren) das Produkt ist.
Einzelne Händler, etwa Lidl, haben hierzulande bereits vorgeprescht und die Kennzeichnung auf Eigenmarken angebracht. Und das hat einen guten Grund. Denn im Regierungsprogramm ist vorgesehen, den Nutri-Score auch hierzulande einzuführen – aber nur auf freiwilliger Basis.
Gesundheits-Experten und Konsumentenschützer wiederum wollen die Kennzeichnung zur Pflicht machen. Studien hätten längst gezeigt, dass Menschen durch den Nutri-Score gesündere Entscheidungen treffen.
"Footwatch" hat das vor wenigen Tagen mit einer Einkaufskorb-Analyse untermauert. Das Ergebnis: Der Einkauf mit der besseren Nutri-Score-Bewertung hat deutlich weniger Kalorien, Zucker, Salz und gesättigter Fettsäuren, dafür mehr Proteine. Gleichzeitig war der Einkauf mit den besseren Nutri-Score-Bewertungen sogar günstiger als der Einkaufskorb mit den schlechter bewerteten Produkten.
Konsumenten könnten also mit nur einem Blick aufgewogener Entscheidungen treffen, ohne lang und aufwendig das Kleingedruckte auf der Rückseite aller Produkte lesen zu müssen. Kritik kommt hingegen von Spar, dort sieht man die Ampel als zu starke Vereinfachung, zitiert Ö1 die Handelskette.