Ein Oberleitungsschaden hat Samstagabend den Zugverkehr auf der Franz-Josefs-Bahn unterbrochen. Zwischen Klosterneuburg-Kierling und Unterkritzendorf blieb eine voll besetzte Schnellbahn-Garnitur stehen und musste geräumt werden.
"Aufgrund einer beschädigten Oberleitung mussten soeben ca. 300 Personen aus der Schnellbahn evakuiert werden", berichtete die Freiwillige Feuerwehr Klosterneuburg. Andere Einsatzkräfte sprachen von 200 betroffenen Personen. Auch das Rote Kreuz stand mit mehreren Teams im Großeinsatz.
"Kurz nach der Haltestelle Kierling Bhf kam es zu einer Beschädigung der Oberleitung. Aufgrund des Alarmierungsbildes und der voll besetzten Zuggarnituren wurden mehrere Rettungsmittel alarmiert", so die Organisation.
Die Feuerwehr Klosterneuburg fügt in einem zweiten Facebook-Beitrag hinzu: "Nach der Einstellung des Zugverkehrs sowie Erdung der spannungsführenden Oberleitung konnte mit der Evakuierung begonnen werden. Die Passagiere wurden mit Begleitung der Feuerwehr zu der näher gelegenen Haltestelle Unterkritzendorf gebracht, wo ein Ersatzzug bereitgestellt wurde."
Drei Notärzte, rund zehn Rettungswagen, der Bezirkseinsatzleiter sowie das Kriseninterventionsteam waren vor Ort. Verletzt wurde niemand. Laut FF Klosterneuburg benötigten zwei im Zug befindliche Personen die Intervention des Roten Kreuzes. Nach der Versorgung konnten die beiden Personen über die Teleskopmastbühne ebenfalls gerettet werden.
Die ÖBB informierten, dass die Franz-Josefs-Bahn zwischen Klosterneuburg-Weidling und Kritzendorf bis in die frühen Morgenstunden nur eingeschränkt befahrbar sei. Fahrgäste mussten mit Zugausfällen und bis zu 30 Minuten Verspätung rechnen.
Auch andernorts hinterließ das Unwetter Spuren: In Altenberg wurden Verklausungen gesprengt, die Hauptstraße zwischen Altenberg und Wördern war durch Treibgut und Schlamm unpassierbar. Mehrere Feuerwehren und die Marktgemeinde St. Andrä-Wördern standen bis in die Nacht im Einsatz.