Der Countdown läuft. Am Samstag steigt Österreich im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegen Rumänien in die WM-Qualifikation ein. Drei Tage später geht es auswärts bei Außenseiter San Marino weiter.
"Als Kind sieht man sich die WM an und will unbedingt dabei sein. Mir würde es alles bedeuten, wenn wir uns qualifizieren. Wenn wir das schaffen wollen, dann wäre es am optimalsten, alle Spiele zu gewinnen. Dann sind wir fix dabei", bringt es Kevin Danso auf den Punkt.
Tatsächlich war Österreich zuletzt 1998 dabei. Die jüngsten sechs WM-Turniere hat man verpasst. 2026 sind erstmals 48 Nationen am Start – 16 davon aus Europa. Eine erfolgreiche Qualifikation ist demnach kein Selbstläufer, aber doch ein "Muss".
"Es ist wichtig, dass wir das Ziel noch mehr wollen als die Gegner. Wir müssen unseren Fußball spielen, alles, was wir haben, auf die Platte bringen. Wir haben eine richtig gute Mannschaft, die das schaffen wird", ist Romano Schmid zuversichtlich. "Wir sind einfach ein geiles Team, jeder hält zusammen und es wird natürlich auch Zeit, wieder zu einer WM zu fahren."
Während für das rot-weiß-rote Nationalteam der WM-Quali-Auftakt ansteht, har der Rest des Feldes in Gruppe H bereits im März die ersten beiden Spiele absolviert. Aktuell führt Bosnien die Tabelle mit sechs Punkten vor Rumänien (3), Zypern (3) und San Marino (0) an.
Für Danso wäre ein WM-Ticket das nächste Karriere-Highlight. Der Verteidiger gewann vor wenigen Wochen mit Tottenham die Europa League. "Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich freue mich mega und bin sehr stolz. Der Verein hat längere Zeit keine Titel gewonnen und wir haben es jetzt geschafft. Das Selbstbewusstsein war bei mir immer schon da, aber jetzt ist es natürlich noch ein bisschen größer."
Der 26-Jährige erzählt beim Medientermin in Seefeld weiter: "Ich habe es nicht direkt realisiert, gleich nach dem Spiel war es wie ein Traum. Erst zwei Tage später ist mir so richtig bewusst geworden, dass ich Europacupsieger bin."
Dabei begann die Saison für Danso mit einem Schock. Im Sommer 2024 wollte die AS Roma den Österreicher Frankreich-Klub Lens abkaufen. Der Deal scheiterte in letzter Sekunde am Medizincheck. Die Clubärzte wollten Herzbeschwerden erkannt haben.
Sieben Wochen lang ließ sich der Steirer durchchecken – und wurde für topfit erklärt. "Es war auf jeden Fall die verrückteste Saison meiner Karriere mit vielen Ups und Downs, aber sie hat gut geendet, deshalb ist alles vergessen."