Vier Spiele, vier Siege – die Elf von Teamchef Ralf Rangnick ist bisher makellos geblieben. Auch wenn bei den Siegen gegen Zypern (1:0) und in Zenica gegen Bosnien (2:1) mehr Zittern dabei war, als zunächst gedacht. Trotzdem agierte Rot-Weiß-Rot gerade am Dienstag in Bosnien effizient, holte den wichtigen "Dreier" in der WM-Qualifikation, fügte den starken Bosniern die erste Quali-Pleite zu.
Das ÖFB-Team belegt nun mit zwölf Punkten den zweiten Tabellenplatz, ist nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Bosnien, das ein Spiel mehr ausgetragen hat, gereiht – bei FIFA-Bewerben, wie es die WM-Qualifikation ist, zählt bei Punktegleichheit die Tordifferenz, nicht das direkte Duell.
Die Karten, den Sprung zur Mega-WM in den USA, in Kanada und Mexiko zu schaffen, erstmals seit 28 Jahren wieder bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein, sind prächtig. Denn Platz eins in der Gruppe bedeutet das fixe Ticket. Und genau diesen Platz eins hat Österreich nun selbst in der Hand. Die Ausgangslage ist prächtig.
Doch Vorsicht! Alles deutet auf einen Showdown im November hin. Zumindest dürfte die Entscheidung erst an den letzten beiden Spieltagen im November fallen.
Da Bosnien bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat, steht für das Balkan-Team im nächsten Länderspielfenster nur eine Begegnung an: Am 9. Oktober in Zypern. Kein Selbstläufer, wie das 2:2 Rumäniens auf der Mittelmeerinsel am Dienstagabend gezeigt hat. Allerdings auch ein Pflichtsieg für Bosnien, will die Elf von Teamchef Sergej Barbarez auf den WM-Zug aufspringen. Das ÖFB-Team spielt zeitgleich gegen San Marino. Drei Tage später (12.10.) gastiert die Rangnick-Elf dann in Rumänien – ein echter Härtetest für Rot-Weiß-Rot. Die Rumänen dürften sich derweil mit schon fünf Punkten Rückstand aus dem WM-Rennen verabschiedet haben.
Richtig heiß her geht es dann am vorletzten Spieltag im November. Hier könnte bereits die Entscheidung fallen. Während Österreich am 15. November auf Zypern gastiert und die drei Punkte fest im Visier haben muss, ist Bosnien zu Hause gegen Rumänien gefordert. Patzen die Bosnier hier, könnte die Rangnick-Elf davonziehen.
Wenn nicht, dann steigt der große Showdown am letzten Spieltag der WM-Qualifikationsgruppe. Denn am 18. November gastieren die Bosnier in Wien. Es könnte das direkte Duell um das WM-Ticket werden. Klar ist: Die Rangnick-Elf hat es selbst in der Hand. Bleibt man makellos, ist man fix beim WM-Turnier dabei.
