"Österreich, ACHTUNG!" Mit diesen eindringlichen Worten warnt der Alpinwetter-Dienst von Kachelmannwetter am Donnerstag die Alpenrepublik. Die Vorhersage ist düster: "Nachmittags/abends entstehen nach vielen Modellen im Donauraum und nördlich davon ein paar schwere Gewitter, die zu Unwettern heranwachsen könnten und besonders von Hagel und Sturm begleitet werden!"
Auch die Unwetterzentrale UWZ sieht dunkle Wolken aufziehen: "Im Waldviertel ist ein erstes kräftiges Gewitter unterwegs, das in Kürze über Brunn an der Wild zieht. Vorsicht vor Starkregen und Hagel!"
Grund dafür ist eine festgefahrene Wetterlage in Europa. Am Rande eines umfangreichen Tiefs mit Kern über dem Nordmeer hat sich quer über Mitteleuropa eine Luftmassengrenze entwickelt, die sich von Südfrankreich über Süddeutschland bis nach Südostpolen erstreckt.
Am Südrand dieser Luftmassengrenze gelangt mit einer südwestlichen Höhenströmung feuchtwarme und energiereiche Luft nach Österreich. Erst im Laufe des Sonntags wird diese Wetterlage mit Durchzug einer Kaltfront beendet.
Am späten Donnerstagnachmittag breiten sich an der Alpennordseite ausgehend vom Berg- und Hügelland vermehrt kräftige Gewitter aus. In den Abendstunden ziehen diese Gewitter unter Verstärkung über den Nordosten hinweg. Besonders vom Traunviertel bis ins Wald- und Weinviertel muss man örtlich mit Unwettergefahr rechnen, hier kann es zu Hagel, großen Regenmengen in kurzer Zeit und teils stürmischen Windböen kommen.
Am Freitag gestaltet sich das Wetter zunächst ruhig und im Laufe des Tages kommt häufig die Sonne zum Vorschein. Im Laufe des Nachmittags sind in den Nordalpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet einzelne Gewitter möglich, abseits der Alpen bleibt es lange Zeit ruhig und trocken. In den Abendstunden greifen die Gewitter an der Alpennordseite aber immer häufiger aus das nördliche Alpenvorland über, am späten Abend sind v.a. in Teilen Ober- und Niederösterreichs wieder kräftige Gewitter möglich.
Der Samstag bringt an der Alpennordseite eine zunehmende Unwettergefahr. Zunächst sind Gewitter in den westlichen Nordalpen zu erwarten, im Laufe des Nachmittags breiten sich diese aber auf den Norden und Nordosten aus. Örtlich kann es zu großem Hagel, Starkregen und Sturmböen kommen.
Am Pfingstsonntag gestaltet sich das Wetter häufig trüb, im Süden und Südosten ziehen nach einem sonnigen Start mitunter kräftige Gewitter durch. In den Nachmittags- und Abendstunden regnet es südlich der Tauern zeitweise kräftig, besonders in Oberkärnten sind örtlich große Regenmengen in kurzer Zeit möglich.
Erst am Pfingstmontag ist eine Besserung in Sicht.