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Österreich gehen Medikamente aus – das sagt Expertin

Medikamente werden in den heimischen Apotheken immer knapper, vieles ist gar nicht mehr vorrätig. Nun nimmt die Apothekerkammer-Präsidentin Stellung.

Rene Findenig
Ulrike Mursch-Edlmayr, die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, in der ORF-"ZIB2".
Ulrike Mursch-Edlmayr, die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, in der ORF-"ZIB2".
Screenshot ORF

Seit Wochen scheinen Medikamente in den heimischen Apotheken äußerst knapp, wenn überhaupt vorhanden zu sein. Die Lieferengpässe ziehen sich durch so gut wie alle Arzneien, besonders betroffen sind aber seit Wochen Antibiotika, Blutdrucktherapeutika und Schmerzmittel. Und da bekommen viele Österreicher die Medikamente in den Apotheken nicht nur nicht mehr, sondern es herrscht auch Rätselraten, ob und wann sie überhaupt nachbestellt werden können. Gleichzeitig nimmt neben Corona auch die Grippe wieder Fahrt auf, es soll bereits über 360.000 Grippe-Fälle im Land geben.

Steht Österreich vor einer Medikamenten-Katastrophe? Dazu nahm die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, am späten Mittwochabend in der "ZIB2" bei ORF-Moderator Armin Wolf Stellung. Ja, es gebe zurzeit einen "spürbaren Ansturm" auf die Apotheken und eine "heftige Problematik" im Bereich der Lieferengpässe, so Mursch-Edlmayr, die Situation sei aber nicht schlimmer als in den vergangenen Jahren, wenn man sich die Anzahl an betroffenen Medikamenten betrachte, so die Apotheker-Expertin im ORF-Interview.

Warum die Situation dann aber so dramatisch wirke? Möglicherweise, weil die Corona-Pandemie aktuell auf eine Influenza-Welle und andere Virus-Erkrankungen treffe, bei denen ähnliche Medikamente nachgefragt würden, so die Expertin. Und: Die als knapp gemeldeten Medikamente seien "eine aktuelle Momentaufnahme", was vielleicht den Eindruck dramatischer erscheinen lasse, als er sei. "Zu 95 Prozent" könne man die Patienten gut versorgen, etwa mit Ausweichprodukten und alternativen Produkten, so Mursch-Edlmayr. Eine Taskforce arbeite zudem daran, die Probleme zu beheben.

Was es mittel- und langfristig brauche, um solchen Lieferengpässen vorzubeugen? Eine Medikamentenproduktion und -lagerung in Europa, so die Expertin. In der Vergangenheit hatte sich bekanntlich nicht nur die Zahl der Medikamenten-Hersteller stark verringert, sondern die Produktion auch vermehrt nach Asien ausgelagert. Immerhin eine gute Nachricht hierzulande: Bislang sind jedoch noch keine Fälle bekannt geworden, dass Patienten durch Medikamentenlieferengpässen zu Schaden gekommen seien.

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