Wetter

Wetter-Experte sagt, wann Gewitter nach Wien kommt

Ein Hagel-Unwetter zieht am Mittwoch über weite Teile Österreichs, Wien blieb bisher aber von den Gewittern verschont. Doch ein Experte warnt.

Andre Wilding
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Unwetter über Wien
Unwetter über Wien
viennaslide / picturedesk.com (Symbolbild)

Heftige Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch in Kärnten – besonders im Bezirk Villach-Land – ganze Orte verwüstet. Im Gegendtal traten Bäche über die Ufer, Muren gingen ab und verschütteten Häuser teilweise bis zum ersten Stock. Mittlerweile steht auch das Bundesheer mit 100 Soldaten im Einsatz und unterstützt die Menschen vor Ort.

"Speziell in einem Streifen von Villach bis ins obere Murtal kam es wiederholt zu kräftigen Gewittern mit sintflutartigem Starkregen, hier sind grob gesagt um 100 l/m² innerhalb von rund 6 Stunden gefallen. Innerhalb von 24 Stunden waren es bis zu 150 l/m²", erklärt UBIMET-Experte Steffen Dietz gegenüber "Heute".

Niederschlagssumme
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UBIMET

Bewohner sollen zu Hause bleiben

Diese enormen Regenmengen haben etliche Murenabgänge und daraufhin Zivilschutzalarm ausgelöst. Am stärksten von den Unwettern betroffen ist die Region nördlich von Villach (Gegendtal, Arriach, Treffen am Ossiacher See). Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Laut dem Wetter-Experten sind die Gewitter dabei sogar noch jetzt aktiv, "ziehen in Oberösterreich und im westlichen Niederösterreich aber nun allmählich nach Tschechien ab. Dahinter stellt sich ein ruhigeres Wetterfenster ein, im italienischen Friaul bilden sich jedoch schon die nächsten kräftigen Gewitter."

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    Schwere Hagel-Unwetter samt Starkregen haben in der Nacht auf Mittwoch massive Schäden in Kärnten angerichtet – nun wurde Zivilschutzalarm ausgegeben.
    Schwere Hagel-Unwetter samt Starkregen haben in der Nacht auf Mittwoch massive Schäden in Kärnten angerichtet – nun wurde Zivilschutzalarm ausgegeben.
    GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

    Die Gewitter verlagern sich zusammen mit Neubildungen im Verlauf des Nachmittags neuerlich über Osttirol/Kärnten und die westliche Steiermark hinweg nach Norden und erreichen am Abend das Mühl- und Waldviertel, der Ablauf und die betroffenen Regionen sind also ähnlich zu gestern.

    Starkregen im Anmarsch

    Mit den Gewittern sind lokal wieder Hagel und Sturmböen möglich, die Hauptgefahr sollte aufgrund der nassen Vorgeschichte aber vom Starkregen ausgehen. Bisher ist die Bundeshauptstadt von den Unwettern verschont geblieben, bleibt das weiter der Fall? Eher nicht, denn Wien wird sich am späten Mittwochabend wohl auf ein Gewitter einstellen müssen.

    "Bis zum Abend bleibt es ruhig, dann ist die Chance auf ein Gewitter in Wien aber durchaus gegeben. Am ehesten kann sich etwas am Alpenostrand entwickeln und dann entlang des Wienerwaldes nach Norden ziehen. In der Nacht werden von den Wettermodellen schließlich ein paar Regenschauer prognostiziert", sagt Dietz von UBIMET.

    Der Donnerstag beginnt vor allem in der Osthälfte mit Wolken und vereinzelt mit Regenschauern. Tagsüber kommt häufig die Sonne zum Vorschein, im Berg- und Hügelland entstehen am Nachmittag wieder Schauer und besonders vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut kräftige Gewitter. Von Gewitterböen abgesehen weht meist nur schwacher Wind und die Temperaturen erreichen maximal 26 bis 34 Grad.

    Der Freitag verläuft von Vorarlberg bis Oberösterreich bewölkt und zeitweise nass, auch im östlichen Bergland breiten sich von Westen her Schauer und lokal kräftige Gewitter bis ins Mittelburgenland aus. Dagegen bleibt es im Donauraum und ganz im Südosten oft trocken und häufig sonnig. Nördlich der Alpen frischt kräftiger, vorübergehend auch stürmischer Westwind auf. Große Temperaturkontraste: Von Bregenz bis Kitzbühel 16 bis 20, von Innsbruck bis Linz 21 bis 29 und von Klagenfurt bis Wien 30 bis 35 Grad.

    Am Samstag fällt anfangs im Osten und Südosten etwas Regen, stellenweise sind auch Gewitter möglich. Von Westen her lockert es aber rasch auf und der Tag verläuft überwiegend sonnig, etwas mehr Wolken halten sich von der Pyhrnregion bis zur Rax. Die Gewitterneigung ist aber nur noch gering. Im Osten weht lebhafter, anfangs auch noch kräftiger Nordwestwind. Die Temperaturen im Osten und Westen gleichen sich an, die Höchstwerte liegen zwischen 23 und 30 Grad.

    Der Sonntag hat häufig sonniges Badewetter zu bieten, über den Bergen zeigen sich tagsüber Quellwolken. Am Nachmittag gehen besonders entlang und südlich des Alpenhauptkamms isolierte Wärmegewitter nieder, meist bleibt es aber freundlich und trocken. Bei überwiegend schwachem Wind steigen die Temperaturen auf 24 bis 31 Grad.

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