Nach seinem Horror-Sturz 2022 kämpfte sich Max Franz zurück. In Gröden könnte sich der Traum vom Weltcup-Rennen erfüllen. Der WM-Dritte von 2017 kehrte am Dienstag in die rot-weiß-rote Mannschaft zurück. Das erste Training für die Abfahrten auf der Saslong? Durchwachsen.
Franz kam mit 6,04 Sekunden Rückstand auf die Top-Zeit ins Ziel. Diese lieferte einmal mehr Weltcup-Dominator Marco Odermatt. Damit bremste der Schweizer als einziger den besten Österreicher aus: Daniel Hemetsberger.
Der 34-jährige raste über die Kamelbuckel mit 0,72 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dritter wurde der italienische Lokalmatador Dominik Paris (+0,78 Sekunden). ÖSV-Star Vincent Kriechmayr hatte als Elfter bereits 2,04 Sekunden Verspätung.
ÖSV-Läufer Stefan Eichberger verletzte sich derweil. Der Speed-Läufer hatte während der Fahrt einen Schlag erlitten, fuhr aber noch ins Ziel, klagte dann aber über Schmerzen. Eine MRT-Untersuchung des Knies in Innsbruck soll Klarheit bringen, ersten Meldungen zufolge besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss – ein herber Rückschlag für Eichberger.
"Ich bin bei den Kamelbuckeln normal hingefahren, der Sprung war zu kurz. Ich bin auf dem Gegenhügel gelandet mit dem rechten Fuß, es hat einen ziemlich festen Schlag gegeben. Beim Weiterfahren habe ich gleich gespürt, dass ich nicht richtig belasten kann. Ich habe abschwingen müssen, weil es weh getan hat", so Eichberger. Österreichs Stefan Babinsky stürzte, blieb aber unverletzt.
Zwei Abfahrten und ein Super-G stehen am Wochenende auf dem Programm.
Ob mit oder ohne Franz steht noch in den Sternen. Zur Erinnerung: Im November 2022 stürzte der ÖSV-Star im Training in Copper Mountain (US) schwer – und zog sich unter anderem offene Trümmerbrüche in beiden Unterschenkeln zu. Zudem wurde im linken Bein ein Nerv beinahe komplett durchtrennt. Es folgten zahlreiche Operationen, ein halbes Jahr im Rollstuhl – und eine schier endlose Reha.
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