Max Franz hat einen Weihnachtswunsch: Der Kärntner will zurück in den Ski-Weltcup. Und weil der 36-Jährige im Training brav war, hält das Christkind eine Überraschung parat. Der WM-Dritte von 2017 kehrt am Dienstag in Gröden (It) in die rot-weiß-rote Mannschaft zurück, darf sich für einen Rennstart empfehlen. Zwei Abfahrten und ein Super-G stehen am Wochenende auf dem Programm.
"Der ursprüngliche Plan war es, in Santa Caterina im Europacup zu fahren. Aber ich bekomme die Chance, in Gröden dabei zu sein. Auf einer Strecke, auf der ich schon sehr, sehr viel erlebt habe, viel Positives. Ich bin gespannt – wieder eine abgesperrte Weltcup-Abfahrt, das Start-Türl ... Es wäre der Hammer", sagt Franz im "Kleine Zeitung"-Interview.
Das Wort "Hammer" beschreibt es gut. Zur Erinnerung: Im November 2022 stürzte der ÖSV-Star im Training in Copper Mountain (US) schwer – und zog sich unter anderem offene Trümmerbrüche in beiden Unterschenkeln zu. Zudem wurde im linken Bein ein Nerv beinahe komplett durchtrennt. Es folgten zahlreiche Operationen, ein halbes Jahr im Rollstuhl – und eine schier endlose Reha.
Seine Narben kommen mittlerweile auf eine Gesamtlänge von 114 (!) Zentimetern. Der Traum vom Comeback trieb Franz an. Ein großer Schritt gelang im Februar, als er bei der WM in Saalbach als Vorläufer Erfahrung sammeln konnte.
Für die ersten Speed-Weltcup-Rennen 2025/26 in Copper Mountain (US) hat es für einen Start noch nicht gereicht. In Gröden bekommt der Kärntner die nächste Chance. "Ich habe für mich das Gefühl, dass ich noch nicht fertig bin. Ich will 100 Prozent haben, auch für das restliche Leben. Ich habe noch nicht alles gezeigt, was ich kann."
