"Ich habe nicht gewusst, was ich mit dem Schuh machen soll", erzählte Lindsey Vonn am Montagabend bei der Jahresabschlussgala von "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf ServusTV – und erklärte damit, wie sie auf Aksel Lund Svindal als neuen Trainer kam.
"Irgendwann wusste ich wirklich nicht mehr weiter, also habe ich ihn angerufen. Danach habe ich überlegt und gewusst: Für die neue Saison brauche ich den Besten – und das ist Aksel. Also habe ich ihn noch einmal angerufen", verriet Vonn nach ihrem Traum-Comeback beim Speed-Start in St. Moritz.
Svindal selbst hatte mit einer Trainerrolle zunächst gar nicht geliebäugelt. "Daran hätte ich nie gedacht!", sagte der Norweger. "Aber es ist eine coole Herausforderung und macht richtig Spaß. Klar war ich auch vom Comeback überrascht. Aber Lindsey war nie wie die anderen. Sie ist ein Pionier, wollte auch immer gegen Männer fahren. Also war es klar, dass, wenn jemand mit 41 Jahren ein Comeback schafft, es Lindsey sein wird."
Vonn lieferte in der Schweiz gleich ab: Nach Sieg und Rang zwei in den Abfahrten landete sie auch im Super-G wieder in den Top fünf. Den 83. Weltcupsieg holte sie am Freitag im Alter von 41 Jahren und 55 Tagen – damit übertraf sie die bisherige Rekordhalterin Federica Brignone um mehr als sechs Jahre. Zufrieden ist Vonn trotzdem nur bedingt: "Es war ein Superwochenende, damit muss man zufrieden sein. Aber ich weiß, dass ich noch besser werden muss – und das werde ich auch."