Nach einer Saison, die von Verletzung, Operation und dem harten Weg zurück geprägt war, setzt es für Marie-Therese Sporer dieser Tage den nächsten Tiefschlag. Sie wurde nicht in den Weltcup-Kader der ÖSV-Damen nominiert.
Auf ihren Social-Media-Kanälen meldet sie sich nun zu Wort und reflektiert. Sie erklärt ihren Fans die Krisen-Saison 2022/23. Sporer übt aber auch schwere Kritik: "Zudem war da ein neues Betreuer- und Trainerteam. Neue Führungskräfte. Ich habe mich nie wirklich gesehen oder verstanden gefühlt. Wollte mich unterordnen und habe dabei vergessen - auf mich zu hören. Meinem Weg zu folgen. In meinem Tempo und mit meiner Philosophie."
Die 26-Jährige prangert damit an, nach ihrer schweren Schulterverletzung zu wenig Unterstützung erfahren zu haben auf dem Weg zurück. Damit sieht sie offenbar eine Mitschuld am Kader-Aus auch bei den Trainern und Offiziellen des ÖSV.
Sporer spart aber auch nicht an Selbstkritik, sagt: "Meine Resultate haben in der heurigen Saison nicht meinem Können entsprochen." Und: "An welchen Schrauben es zu drehen gilt, habe ich analysiert. Schon während der Saison gewusst, was ich ändern möchte und muss. Mut, mich erneut dem Verletzungsrisiko zu stellen. Vertrauen, in mich und meinen Körper."
An diesen Schrauben muss sie vorerst in Eigenregie drehen: "Ich muss und werde mich mit einem von mir kreiertem Umfeld für die neue Saison vorbereiten, gezielt Vergangenes aufarbeiten und Schraube für Schraube versuchen, das Uhrwerk wieder zum Laufen zu bringen. Mir bedeutet das Skifahren unheimlich viel. Die Berge, die Freiheit, das Adrenalin, die Skifamilie und das Privileg, meine Leidenschaft ausüben zu dürfen." Zusätzliche Hürde: Vor der Vorbereitung auf den Weltcupwinter muss sie ein weiteres Mal unters Messer, die lädierte Schulter operieren lassen. Auch ein kleinerer Eingriff am Knie sei notwendig.
