Eigentlich sollte Zermatt den Saisonauftakt der Speed-Fahrer darstellen. Doch nach zwei gescheiterten Versuchen in den Jahren 2022 und 2023 flog der Schweizer Skiort wieder aus dem Rennkalender. Alle acht angesetzten Rennen bei Männern und Frauen waren gestrichen worden. Daraufhin zog der Ski-Weltverband FIS die Reißleine, schmiss Zermatt, das die längste Abfahrt der Welt werden sollte, trotz eines aufrechten Vertrages aus dem Rennkalender.
Das wollte freilich das Organisationskomitee so nicht stehen lassen und ergriff Gegenmaßnahmen. Die Betreiber der Bergbahnen erlaubten daraufhin Elite-Teams nicht mehr das Training in Zermatt, im Spätsommer 2024 durfte nur der Nachwuchs seine Schwünge in den Schnee ziehen. Auch Österreichs Teams waren davon betroffen.
Allerdings sind nach einem Jahr die Wogen geglättet, Ski-Asse wieder auf den Trainingspisten in Zermatt zugelassen. 'Von diesen macht nun auch das rot-weiß-rote Speed-Team Gebrauch, Vincent Kriechmayr und Co. trainieren schon ab dieser Woche wieder in Zermatt, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtete. Der Ärger nach den entzogenen Weltcuprennen scheint verflogen.
"Es ist gut für den Skisport, dass das wieder möglich ist. Für uns ist es ideal, um uns für Übersee einzufahren, meinte ÖSV-Rückkehrer Andi Evers, Chef der Speed-Gruppe. Nun übernehme der Schweizer Skiverband selbst die Buchung der Trainingspisten. "Es ist gut so, weil die Situation mit Trainingsmöglichkeiten in Europa nicht einfacher wird", so Evers.
Man habe sich ausgesprochen, erklärte Werner Franz, der Speed-Trainer im ÖSV. "Sie wollen in Zukunft Weltcup-Rennen austragen, dann sollte Zermatt in gewissem Sinn auch ein Training bieten." Der Schweizer Skiort soll den Planungen zufolge ab 2028 wieder in den Weltcup kommen, Rennen dann im Frühjahr steigen. Nach ersten Trainingsläufen auf dem Schweizer Gletscher geht es dann ins Schneetrainingslager nach Chile.
