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ÖFB-Team: Bestätigung für Grüppchenbildung

Heute Redaktion
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Ein ÖFB-Landespräsident packt aus! Die Nationalmannschaft ist in Gruppen geteilt, die keinen Draht zueinander finden. Und: Alaba gibt die Positions-Diva.

Jetzt hat auch der ÖFB sein Leak! Niederösterreichs Landespräsident Johann Gartner plauderte in der Krone höchst interessante und zugleich pikante Details über die österreichische Nationalmannschaft aus.

So erklärt Gartner, dass man im ÖFB-Präsidium nicht glücklich mit der EURO-Analyse des mittlerweile gefeuerten Sportdirektors Willi Ruttensteiner war. "Da hat er nicht wirklich die Themen angesprochen", führt Gartner aus. "Von der Gruppenbildung im Team, oder der Tatsache, dass sich Alaba mit der von Koller gewünschten Rolle auf dem Platz nicht anfreunden wollte, erfuhren wir erst jetzt."

Teamchemie und Positionswünsche

Gartner spricht damit ganz offen an, woran es in der Nationalmannschaft krankt. Das ist zum einen die "Gruppenbildung im Team". Alaba, Arnautovic, Dragovic und auch Sabitzer bilden zum Beispiel ein Grüppchen in der ÖFB-Elf, während zum Beispiel die eher ruhigeren Typen wie Janko, Baumgartlinger und Ilsanker auch lieber unter sich bleiben. Wer einmal mit der Nationalmannschaft zu einem Auswärtsspiel reiste, konnte diese Gruppenbildung rasch mit eigenen Augen ausmachen.

Die zweite große Baustelle macht die Personalie David Alaba aus. "Für uns ist wichtig, dass er in der Position spielt, in der er dem Team am meisten bringen kann", predigte Teamchef Marcel Koller immer wieder. Doch mit der Rolle als linker Außenverteidiger, die Koller zuletzt für seinen Starspieler vorsah, wollte sich Alaba nicht anfreunden - gegen Irland und Serbien verweigerte er diese sogar mehr oder weniger offen. Er will im Team lieber im Mittelfeld spielen, am liebsten auf der Position des "Zehners" - auch wenn dieses Experiment bereits bei der EURO mit Pauken und Trompeten gescheitert ist.

Neuer Teamchef ist sofort gefordert



Das alles zeigt: Auf den neuen Teamchef, egal ob Österreicher oder Ausländer, kommt jede Menge Arbeit zu. Er muss zum einen die Chemie innerhalb der Mannschaft rasch wieder zum Guten richten. Und zum anderen wird er jede Menge Überzeugungskraft und zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen benötigen, um Alaba von einer Rolle zu überzeugen, die ihm auf dem ersten Blick nicht zusagt. (red. )

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