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ÖFB-Vize: "Es wurden alte Rechnungen beglichen"

Heute Redaktion
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Die Personal-Rochaden im ÖFB zählten zu den größten Aufregern im Jahr 2017. Jetzt gesteht der steirische Landespräsident: "Das war peinlich."

Das Jahr 2017 brachte jede Menge Veränderungen im ÖFB. Teamchef Marcel Koller ist Geschichte, mit 1. Jänner 2018 tritt Franco Foda in seine Fußstapfen. Und mit Peter Schöttel anstelle von Willibald Ruttensteiner verpasste sich der Fußballbund auch prompt einen neuen Sportdirektor.

Die Personal-Rochaden geisterten wochenlang durch die Medien. Es schien, als ob jeder Landespräsident dabei nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Von Einigkeit war weit und breit keine Spur.

"Kam zu Gruppenbildungen und einem Riss"

Das bestätigt jetzt Wolfgang Bartosch, der Präsident des steirischen Landesverbandes, im Interview mit der "Kleinen Zeitung". "Das war ein Schaden für das Image des ÖFB, ganz klar", nimmt sich der 60-Jährige kein Blatt vor dem Mund. "Die Stimmung war schlecht, es ist zu Gruppenbildungen und einem Riss gekommen. Im sportlichen Misserfolg wurden alte Rechnungen beglichen. Das war peinlich." Aber die ganze Posse hatte laut Bartosch auch etwas gutes: "Die Außendarstellung hat aber bewirkt, dass sich alle wieder besonnen haben und Normalität einkehrt."

Die Kritik an den neun Landespräsidenten, die mit ihren Stimmen im Präsidium über Sein oder Nicht-Sein entscheiden, kann er aber nicht nachvollziehen. "Der ÖFB ist die Gesamtheit aller Vereine. Alle Präsidenten sind demokratisch in ihren Bundesländern gewählt worden", erklärt er. "Sie sind die Repräsentanten der Vereine. Jeder einzelne hat im Beruf einiges geleistet und ist eine Führungsperson. Das Präsidium ist ein Aufsichtsorgan. Wir sehen uns berufen, diese Entscheidungen zu treffen."

(red.)