21 Taten nachgewiesen

Okkultbetrug – Opfer übergaben Schamanin sogar Eheringe

23 Opfer, mehr als 10 Mio. € Schaden: Bei Razzien tauchten nicht nur Schmuck, Geld, sondern auch Eheringe auf. Von Mariana M. fehlt indes jede Spur.
Christian Tomsits
16.04.2025, 05:00

Die historisch große Betrugs-Causa der sogenannten Schamanin füllt nicht nur tausende Seiten an Akten, sondern hält Beamte in Niederösterreich und Wien seit Monaten auf Trab.

Nun steigt die Opferanzahl bereits auf 23 an, als gesichert gelten 21 Taten, der Schaden liegt weit über 10 Millionen Euro. 16 Geschädigte kamen in Österreich in Kontakt mit Wahrsagerin "Amela" oder deren Schwiegertochter Dona D. (29). Sieben Opfer aus Deutschland meldeten sich zuletzt – allerdings mit vergleichsweise kleinen Schadensbeträgen.

Bei zwei Razzien in der Familienvilla wurden kiloweise Schmuck, Gold und Bargeld – teilweise mit verräterischen Bank-Banderolen – beschlagnahmt und auf Spuren untersucht. Unter den im Tresor und zubetonierten Schwimmbecken versteckten Kostbarkeiten befanden sich auch drei markante Eheringe mit Gravuren ("Helmut 22.8.59", "Leo 8.9.83" und "Daniel 16.8.91") durch die sich Ermittler jetzt erhoffen, weitere Opfer zu entdecken – wir berichteten.

Verteidiger Michael Babic vertritt mehrere Familienmitglieder und die flüchtige Schamanin.
Denise Auer

Marianas Sohn, Schwiegertochter (beide 29) und der wegen Geldwäscheverdachts gefasste Ex-Mann (48) sitzen in Haft. Nicht zu fassen: Die von Michael Babic (Kanzlei Rast/Musliu) vertretene "Hauptschamanin" Mariana M. dürfte im Untertauchen genauso gut sein, wie im Verschwindenlassen von Vermögen. Die Unschuldsvermutung gilt.

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