Coronavirus

Omikron-Desaster – bis zu 60.000 neue Fälle täglich

Österreich kämpft nach wie vor gegen die Omikron-Mutante, fünfstellige Neuinfektionen sind mittlerweile Usus. Doch es könnte noch schlimmer kommen.

Nicolas Kubrak
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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich explodiert. 
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich explodiert. 
iStock/("Heute"-Montage)

Die Corona-Situation in Österreich ist dramatisch, seit mehreren Tagen verzeichnen die Behörden täglich über 10.000 Neuinfektionen, der Höhepunkt ist dabei noch lange nicht erreicht. Am Mittwoch, dem düstersten Corona-Tag aller Zeiten, gab es 26.767 neue Fälle. Erstmals seit Beginn der Pandemie entfiel die Tagesmeldung, das Meldesystem des Bundes (EMS) ist zusammengebrochen

Impfanreize und Schutzzonen kommen, Wohnzimmertests feiern Comeback

Am Chaos-Mittwoch luden Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) nach dem Ministerrat zu einem Pressefoyer, bei dem es um neue Corona-Maßnahmen ging. So soll es beispielsweise ein neues System geben, um die Impfquote zu steigern: Die Regierung arbeitet gerade an einem Anreizsystem, um so mehr Menschen für den Stich zu mobilisieren. Ob und in welcher Form das kommt, wird am Donnerstag bekanntgegeben. 

Zuletzt nahmen auch Corona-Kundgebungen vor Spitälern und Gesundheitseinrichtungen zu. Nun reagiert die Politik auf diese Entwicklung: Spitäler und Impf- sowie Teststraßen können zu Schutzzonen erklärt werden, um Personen wegzuweisen, die den Betrieb durch ihr Verhalten wesentlich erschweren. Außerdem können Versammlungen, die den Zugang zu Gesundheitseinrichtungen beeinträchtigen, von den Behörden untersagt werden.

Zu guter Letzt feiern die Wohnzimmer-Tests ihr Comeback: Sie werden in Österreich wieder in den 3G-Bereichen anerkannt. Die Voraussetzung ist, dass sie von einem behördlichen Datenverarbeitungssystem erfasst sein müssen. Die Wohnzimmer-Tests werden – wie auch normale Antigentests – 24 Stunden lang anerkannt.

Düstere Omikron-Prognose: Bis zu 60.000 Fälle täglich möglich

Diese Maßnahmen werden die Ausbreitung der Omikron-Variante aber nicht maßgeblich dämpfen. Wie "Heute" aus Dokumenten des Covid-Prognose-Konsortiums erfuhr, sei der Höhepunkt der Omikron-Welle noch nicht erreicht, man gehe von einem weiteren Anstieg aus. In anderen europäischen Ländern seien vorläufige Höhepunkte erst bei wesentlich höheren Inzidenzen eingetreten, als sie bisher in Österreich gemessen wurden. Zudem sei die Immunisierung in der österreichischen Bevölkerung noch nicht hoch genug, um eine Abflachung der Kurve zu erreichen.

Das Konsortium hält für wahrscheinlich, dass es am 27. Jänner 30.000 bis 40.000 Corona-Neuinfektionen geben wird. Aufgrund der Schwankungsbreite seien aber auch knapp 60.000 neue Fälle möglich.

Nur geringer Anstieg in Spitälern erwartet

Die Omikron-Variante ist zwar deutlich ansteckender als Delta, aber – es deutet alles darauf hin – sie verursacht weniger Hospitalisierungen als die vorigen Mutationen. Deswegen fallen die Prognosen des Spitalsbelags, vor allem was die Intensivstationen betrifft, vergleichsweise niedriger aus. Das Covid-Prognose-Konsortium weist jedoch darauf hin, dass – aufgrund von unzureichender Informationen bezüglich Virulenz – die Prognose mit einer entsprechenden Unsicherheit verbunden ist. 

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