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ORF-Boss rügt Pariasek für skandalösen Franco-Sager

Heute Redaktion
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"Die Franco-Ära begann also in Spanien." Mit diesem Wortspiel sorgte ORF-Moderator Rainer Pariasek für Kopfschütteln. Jetzt rügt ihn sein Chef.

In "Sport am Sonntag" wurde Sonntagabend über das ÖFB-Teamcamp in Marbella berichtet. Das Nationalteam hatte sich dort unter Neo-Teamchef Franco Foda sieben Tage vorbereitet, bevor es am Dienstag im Test-Hit auf Uruguay trifft. ORF-Anchorman Rainer Pariasek sagte in seiner Anmoderation: "Die Franco-Ära begann also in Spanien."

Franco-Sager mit breitem Lächeln

Mit einem breiten Lächeln untermalte der 53-jährige Wiener sein Wortspiel mit dem faschistischen, spanischen Diktator Francisco Franco. Ernster Hintergrund: Unter der "Franco Ära" ist der "Franquismus" in Spanien unter dem Diktator Francisco Franco (1939-1975) bekannt, der in Spanien zum Bürgerkrieg und über 100.000 Opfern führte.

Trost: "Völlig unangebracht"

ORF-Sportboss Hans Peter Trost stößt der Sager von Pariasek sauer auf. Er will "das Geschichts-Bewusstsein intern schärfen lassen", wie er den "Standard" am Montag wissen ließ.

Trost hält den Satz für "völlig unangebracht".

Pariasek legte bereits Anfang November bei der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres eine peinlichen Auftritt hin. Er machte auch vor dem Namen des neuen Teamchefs Franco Foda keinen Halt. Mit einem Augenzwinkern fragte er Co-Moderatorin Mirjam Weichselbraun, ob sie wisse, was Foda auf Portugiesisch bedeute. Die Antwort ("kostenloser Geschlechtsverkehr") blieb der ORF-Mann schuldig. (red)