In Wien wird alles anders

ORF-Chef spricht über geheime ESC-Regeln wegen Israel

In genau 175 Tagen steigt das größte Musik-Fest der Welt in Wien. Dabei soll es offenbar ganz neue Regelungen geben, die einiges ändern sollen.
Heute Entertainment
18.11.2025, 22:10
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Beim großen Medientreffen zum Eurovision Song Contest 2026 in der Wiener Stadthalle wurde am Dienstag schnell klar: Das Thema Israel bleibt der Zündstoff der Saison. Mehrere Länder – darunter Spanien und Irland – haben in den vergangenen Monaten mit einem Rückzug gedroht. Doch von einer Panikstimmung will man beim ORF nichts wissen.

Diskussion wegen Israel ist groß

"Es hat noch niemand abgesagt", betonte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann mehrfach. Er stellte klar, dass der Sender derzeit "die Zeit nutzt, um für den ESC zu werben". Immerhin steht 2026 das 70-Jahr-Jubiläum an. Gerade in politisch angespannten Zeiten sei es wichtig, die "Politik hinten anzustellen" und den Grundgedanken des Wettbewerbs hochzuhalten.

Weißmann erklärte, er sei persönlich nach Israel gereist, um mit dem dortigen Sender KAN zu sprechen. "Wir wollen Gastgeber für alle sein", so der ORF-Chef. Israel habe dem ORF zugesichert, sich an alle Regeln der EBU zu halten. Gleichzeitig versuche man, jene Länder zu besänftigen, die wegen der Teilnahme Israels mit einem Ausstieg liebäugeln: "Wir nutzen jetzt die Zeit, um andere Sender zu überzeugen."

Denn intern brodelt es gewaltig. "Innerhalb der EBU ist es eine große Diskussion, und ich verstehe das", räumte Weißmann ein. Anfang Dezember soll über neue Regeln abgestimmt werden, um den Konflikt zu entschärfen. Welche das genau sind, bleibt vorerst geheim: "Dazu darf ich noch nichts sagen, aber der ORF wird sich zu diesen Regeln bekennen." Mitte Dezember wird dann verraten, worum es dabei genau geht.

Trotz aller Unsicherheiten gibt sich Weißmann kämpferisch: Er wünsche sich "ein Fest", den größten Musikbewerb der Welt. Ohne Politik, dafür mit Rekord-Teilnehmerzahl.

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