Die bekannte Journalistin und Moderatorin Claudia Reiterer wird den ORF Ende April auf eigenen Wunsch verlassen. Zuletzt moderierte sie "Im Zentrum" und war stellvertretende Sendungsverantwortliche.
"27 Jahre ORF – eine lange Zeit voller spannender Geschichten, wichtiger journalistischer Arbeit und unvergesslicher Live-Momente", sagt Reiterer. Doch hinter den Kulissen soll es zuletzt immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen den ORF-Verantwortlichen und der Moderatorin gekommen sein.
So wurde sie vom Aus der erfolgreichen Polit-Talkshow "Im Zentrum" im Sommerurlaub überrascht – "Heute" hat berichtet. Der Sender geht offenbar in einen Verjüngungsprozess, in dem für die 56-Jährige kein Platz zu sein scheint.
Doch Nachzutreten liegt Reiterer nicht, im Gegenteil: "Ich gehe mit viel Dankbarkeit – für mein treues Publikum, das mich so lange begleitet hat, für meine Kolleginnen und Kollegen und all die faszinierenden Begegnungen und prägende Erfahrungen, die ich sammeln konnte."
In Zukunft möchte sich Reiterer neuen Herausforderungen in der Medienbranche widmen.
Reiterer begann ihre ORF-Karriere 1998 im Landesstudio Steiermark, wo sie mit ihrer Live-Berichterstattung über die Bergwerkskatastrophe in Lassing große Aufmerksamkeit erregte. Ab 1999 war sie als innenpolitische Journalistin für die "Zeit im Bild 1" tätig und prägte die Berichterstattung etwa bei den Katastrophen in Galtür und Kaprun.
In ihrer Karriere moderierte sie rund 2.000 Sendungen, darunter bekannte Formate wie "Betrifft", "Report", "Hohes Haus", "konkret", "Bürgerforum", "Pressestunde", "Runder Tisch" sowie Wahlkampf- und Elefantenrunden.