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Paketdienst prellt Wiener beim Zoll um 1.397 Euro

Wegen eines Tippfehlers bezahlte ein Wiener rund 1.400 € zu viel Zollgebühr. Jetzt ist das Geld verschollen, er wird seit Monaten im Kreis geschickt. 

Marlene Postl
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Wegen eines Tippfehlers wurde diesem Wiener über 1.000 € zu viel Zollgebühr verrechnet.
Wegen eines Tippfehlers wurde diesem Wiener über 1.000 € zu viel Zollgebühr verrechnet.
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Als der 30-jährige Daniel ein gebrauchtes Kamera-Objektiv auf Ebay entdeckte, das normalerweise mehrere Tausend Euro kostet, freute er sich über das vermeintliche Schnäppchen. Mit den Zusatzkosten und dem Mehraufwand, die mit diesem Kauf auf ihn zukamen, hätte der Wiener aber nie gerechnet.

Versendet wurde das Objektiv aus den Vereinigten Staaten mit einem weltweit verbreiteten Paketservice. Der Paketservice kümmert sich um die Zollabfertigung und verfügt dafür über eigene Anlaufstellen. Die Firma gibt auf ihrer Homepage an, täglich tausende Pakete am Zoll zu bearbeiten. Möglicherweise lag es an dieser hohen Frequenz, dass hier ein teurer Schlampigkeitsfehler unterlief.

Geld auf falsches Konto rücküberwiesen

Wegen eines Tippfehlers wurden dem Wiener insgesamt 1.821,90 Euro verrechnet - 1.396,97 Euro zu viel! Weil er sich auf die Angaben des Paketdienstes verließ, überwies der 30-Jährige das Geld. Als er merkte, dass da etwas nicht stimmen kann, war es bereits zu spät.

Als Daniel auf den Irrtum aufmerksam machte, stimmte der Paketdienst einer Rückerstattung zu. Da er die Rechnung ursprünglich mit dem damals bereits insolventen Dienst Wirecard bezahlt hatte, bat der Wiener den Paketlieferanten, das Geld auf sein anderes Bankkonto zu senden. Seine Bitte stieß aber auf taube Ohren und sein Geld wurde ins Leere überwiesen. 

Nun wird der Wiener seit Monaten zwischen Wirecard und dem Paketdienst im Kreis geschickt. Auf seine E-Mails bekommt er nur automatisierte oder überhaupt keine Antworten. Der Lieferdienst sieht seine Pflicht als erledigt - von seiner Seite kam nur die Aufforderung, das Geld selber bei der insolventen Bank einzutreiben. 

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