In der Nacht auf Sonntag hat ein Erdbeben der Stärke 4,0 die Region um die süditalienische Stadt Avellino erschüttert. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Epizentrum in rund 14 Kilometern Tiefe.
Die Erschütterungen waren in Avellino und den umliegenden Orten deutlich spürbar. Hunderte Menschen rannten aus Angst auf die Straßen, viele verbrachten die Nacht in ihren Autos, berichteten italienische Medien. Auch in den Provinzen Benevento, Salerno und Neapel war das Beben zu spüren.
Die Feuerwehr erhielt zahlreiche Anrufe besorgter Bürger, die Informationen suchten. Erste Kontrollen durch Zivilschutz und lokale Behörden ergaben weder Verletzte noch größere Gebäudeschäden, berichtet "ORF".
Die Angst bleibt jedoch groß, da seit gestern Nachmittag Dutzende kleinere Nachbeben registriert wurden. "Die Menschen sind besorgt und verängstigt, seit gestern hören die Erschütterungen nicht auf", so Ciro Aquino, Bürgermeister von Montefredane, wo das Epizentrum lag.
"Es gibt keine Einstürze und bisher keine Schadensmeldungen. Die Lage ist unter Kontrolle, bleibt aber beunruhigend." Nach dem Beben hatte der Bürgermeister bereits die Schließung der Schulen für Montag angeordnet.
Die Region Irpinia um Avellino war bereits vor 45 Jahren von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Im November 1980 starben bei einem Beben fast 3.000 Menschen.