Psychische Probleme nehmen zu

"Panikattacken, Magersucht" – jetzt packt Direktor aus

Die Zustände an Schulen verschlimmern sich immer mehr. Ein Direktor schlägt jetzt Alarm: Panikattacken und Magersucht unter Jugendlichen nehmen zu.
Johannes Rausch
07.05.2025, 05:00

Erst kürzlich berichtete ein Direktor, dass Schüler sogar schon im Unterricht rauchen. An manchen Schulen ist obendrein Gewalt an der Tagesordnung. Was läuft hier falsch?

"Psychische Probleme bei Schülern haben seit Corona zugenommen", sagt der Direktor eines oberösterreichischen Gymnasiums im "Heute"-Gespräch. Der Mann möchte anonym bleiben. Er leitet eine katholische Privatschule, die von 14- bis 19-Jährigen besucht wird.

Der erfahrene Schulleiter nennt Beispiele aus dem Alltag: "Es gibt Jugendliche, die bei Prüfungen nichts mehr schreiben können, weil sie eine Panikattacke erleiden." Weiters schlimm: Magersucht sei ein "großes Thema". Ein Trend, der vor allem mit Social Media zusammenhänge, so der Direktor.

„Es gibt Schüler, die bei Prüfungen nichts mehr schreiben können, weil sie eine Panikattacke erleiden.“
Direktoreines OÖ Gymnasiums

Erzähle uns deine Story!

Unterrichtest du an einer Schule und merkst, dass Gewalt bzw. Mobbing unter Schülern zunimmt?

Dann melde dich bei uns unter meinestory@heute.at. Denn deine Story ist uns wichtig!
Mail an uns

Geringere Aufmerksamkeitsspanne

Eine weitere Entwicklung, die der Direktor schon seit längerem beobachtet: "Früher konnte man sich mit Schülern länger mit einem Thema auseinandersetzen. Jetzt geht das nur mehr häppchenweise, weil die Aufmerksamkeitsspanne geringer ist."

Darüber hinaus würden die Teenies in der Pause "nur mehr am Smartphone hängen", nicht mehr "miteinander interagieren". Nimmt die Gewalt zu? Es gebe "sehr vereinzelt" Fälle von Vandalismus: "Zum Beispiel wurde einmal eine Klobrille zerstört."

"Eltern zunehmend hilflos"

"Auch die Eltern der Betroffenen sind zunehmend hilflos, wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Sie klagen dann: 'Was soll ich denn tun?' Da herrscht oft pure Hilflosigkeit." Was wird an seiner Schule unternommen, um gegenzusteuern? "Einmal im Monat kommt eine Schulpsychologin, außerdem ist die Schulärztin an zwei Tagen in der Woche da."

Zusätzlich gibt es einen sogenannten Jugendcoach, der sich mit verschiedenen Problemen der Schüler auseinandersetzt. "Es gibt also Angebote, die eifrig genutzt werden."

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 07.05.2025, 19:31, 07.05.2025, 05:00
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite