Mit den Worten "Der Friede sei mit euch allen" hat sich Papst Leo XIV. am Donnerstagabend erstmals Milliarden Gläubigen rund um den Globus gezeigt. Auf dem Petersplatz in Rom jubelten zehntausende Katholiken, als der neue Pontifex auf die Segnungsloggia des Petersdoms trat – sichtbar bewegt, lächelnd und mehrfach winkend.
Leo XIV., der erste Papst aus den Vereinigten Staaten, trat – anders als Vorgänger Franziskus, der lediglich die weiße Soutane trug – in der traditionellen Mozetta mit der Stola der vier Evangelisten auf und begann seine Ansprache mit einem Appell: "Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht." Und er betonte: "Es ist ein unbewaffneter und entwaffnender Friede."
Der neue Papst will an das Wirken seines Vorgängers Franziskus anknüpfen – und seine letzte Botschaft weitertragen. "Gott liebt euch alle", sagte Leo XIV. eindringlich. "Das Böse wird nicht gewinnen." Dabei erinnerte er an die schwache Stimme, mit der Franziskus seinen letzten Segen am Ostersonntag sprach. Diesen Segen wolle er weiterführen.
Mehrfach sprach Leo XIV. davon, gemeinsam unterwegs zu sein – für Frieden und Gerechtigkeit: "Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein."