Jimi Blue Ochsenknecht (35) muss doch noch länger in Österreich bleiben. Trotz der milden Geldstrafe von 18.000 Euro im Tiroler Hotelprozess darf der 35-jährige Schauspieler das Land weiterhin nur mit Zustimmung der Behörden verlassen.
Sein Anwalt Matthias Holzmann hatte im Gerichtssaal um die Rückgabe des Reisepasses gebeten, der ihm nach seiner Auslieferung im Juli abgenommen worden war. Staatsanwalt Hansjörg Mayr bestätigte gegenüber "Bild": "Nach meiner Kenntnis ist dieser Beschluss weiterhin aufrecht."
Auch die Kaution in Höhe von 15.000 Euro, die seine Schwester Cheyenne Ochsenknecht für seine Haftentlassung hinterlegt hatte, ist nach wie vor beim Gericht hinterlegt. Richterin Heide Maria Paul muss prüfen, ob die bestehenden Auflagen noch angemessen sind. Mayr erklärte gegenüber "Krone": "Wir würden uns einer Aufhebung nicht widersetzen." Holzmann wollte keine Stellungnahme abgeben.
Für Ochsenknecht ist die rechtliche Lage weiterhin unklar. Die Staatsanwaltschaft hatte sich gegen eine Diversion ausgesprochen, sodass ein späteres Verfahren möglich bleibt. Mayr sagte: "Ob nach Zahlung der Geldbuße gegen den Einstellungsbeschluss Beschwerde erhoben wird, wird erst dann entschieden werden." Ab September soll der Schauspieler monatlich 3.000 Euro zahlen. Bis dahin muss Jimi bei seiner Schwester in der Steiermark bleiben, wo er auch polizeilich gemeldet ist.
Parallel läuft in München ein weiterer Fall gegen ihn. Die Justiz fordert 80 Tagessätze à 40 Euro wegen Betruges: In einem Grazer Restaurant hatte er vor Jahren Speisen und Getränke bestellt, aber nicht bezahlt.
Oberstaatsanwältin Anne Leiding erklärte im Gespräch mit der deutschen Zeitung: "Wir sind mit der Vollstreckung eines von der Staatsanwaltschaft München I im Januar 2025 beim Amtsgericht München erwirkten, seit Februar 2025 rechtskräftigen Strafbefehls wegen Betruges (Bestellung von Speisen und Getränken in Gastwirtschaften in Graz in Höhe von 1900 Euro, ohne diese zu bezahlen) befasst."