Wer an schönen Sommertagen gemütlich an der Donauentlang radelt, ist nicht allein: Etwa 926.000 Radfahrer waren bei der letzten Zählung 2023 zwischen Passau und Wien unterwegs – ein historischer Rekord! Jetzt wird erneut gezählt, und zwar gründlicher denn je.
Insgesamt 19 Messstellen erfassen heuer das Radl-Geschehen – und das mit modernster Technik. Die erste Messung der Donauradweg-Radler erfolgte 2010. Jetzt wurden allein in Niederösterreich zehn neue Zählstellen aufgebaut, dazu zwei mobile Zählgeräte rund um Krems. Besonders spannend: Eine dieser Stationen misst sogar die Geschwindigkeit der Vorbeifahrenden.
Mit High-Tech-Geräten will man den Radverkehr entlang des Donauradweges genau erfassen. Das ist auch nötig: Nach einem Zählstopp im Vorjahr wurde 2023 ein massiver Anstieg der Nutzerzahlen festgestellt – ganze 24 Prozent mehr als im Vorjahr! Damals waren es noch 743.750.
Die Zahlen zeigen, der Donauradweg ist nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein echtes Alltagsmittel. Laut Erhebung von 2023 setzen sich die Nutzer wie folgt zusammen: 33 Prozent Alltagsradler, 32 Prozent heimische Tagesgäste, 22 Prozent Tourenradler, elf Prozent fallen auf Urlaubsgäste und zwei Prozent gehen an Kreuzfahrtgäste, die zwischendurch auf ihren Drahtesel steigen.
Besonders beliebt ist übrigens das Fahren stromabwärts – 60 Prozent der Radler rollen lieber mit dem Fluss hinab als gegen ihn hoch. Der ARGE Donau zufolge sei die Statistik ein wichtiger Indikator für Infrastruktur und Tourismus: Sind auf einer Etappe besonders viele Radler, könnten hier Radwege ausgebaut, Pausenstationen aufgebaut und E-Bike-Ladestationen hingebaut werden.
Gezählt wird übrigens nicht nur in Niederösterreich. Auch in Oberösterreich und Wien stehen die automatischen Radzähler bereit. Das Ziel ist das Zeichnen eines lückenlosen Bilds vom Radverkehr entlang einer der populärsten Radstrecken Europas. Wer den Donauradweg nutzt, wird also schon bald Teil der nächsten Statistik.